Der Stiefel auf der Landkarte ist bei vielen ein sehr beliebtes Reiseziel. Italien überzeugt nicht nur mit diversen Sehenswürdigkeiten, sondern auch das Essen und Trinken sind eine Klasse für sich. Typisch sind Pizza, Spaghetti und Pasta, dazu ein italienischer Wein und alles ist perfekt. Beim Verhalten muss man allerdings aufpassen, denn die Italiener sind von deutschen Touristen bei diesem Punkt nicht gerade begeistert. Damit Fettnäpfchen kein Thema sind, helfen die nachfolgenden Tipps.
Coperto bezeichnet nicht das Trinkgeld
Italienische Speisekarten beinhalten das Wort „coperto“, das einen Aufschlag von 1 bis 2 Euro kennzeichnet (unabhängig von der Höhe der Rechnung). Man könnte meinen, dass es sich um das Trinkgeld für den Kellner handelt, doch das ist nicht so. Der Begriff definiert lediglich eine Servicegebühr, die jedoch nichts mit dem Trinkgeld zu tun hat. Wenn man welches geben möchte, dann muss dies extra erfolgen. Normal sind 15 Prozent, am Ende entscheidet man aber selbst über die Höhe.
Es herrschen andere Essenszeiten
In Deutschland ist es mit den Essenszeiten nicht so genau, in Italien aber schon. Zu Mittag wird zwischen 13 und 15 Uhr gegessen, Abendessen gibt es üblicherweise ab 21 oder 22 Uhr. Geht man um 18 Uhr in ein Restaurant und bestellt Abendessen, dann werden andere Gäste garantiert den einen oder anderen Blick ausgeben. Es gibt aber noch ein größeres Problem, denn viele Restaurants haben zu dieser Zeit noch gar nicht offen.
Auf keinen Fall Schwarzfahren
Steigt man ohne gültiges Ticket in einen Zug ein, dann erwarten einem Unverständnis und eine hohe Strafe. Doch so einfach ist es gar nicht, denn oft ist die Ticketmaschine defekt und der Schalter unbesetzt. Die einzige Alternative ist die Suche nach einer Trafik (tabaccaio), die ebenfalls Tickets verkauft. Außerdem muss immer vorher entwertet werden.
In Bars wird immer zuerst bezahlt
In fast allen Bars und Eisdielen ist es so, dass zuerst bezahlt und dann bestellt wird. Man geht also vorher zur Kassa und bestellt dann mit dem erhaltenen Kassenzettel. Ausnahmen sind zwar möglich, es ist jedoch die Regel.
Kein Tabasco und keine Ananas auf die Pizza
Pizza ist in Italien ein Klassiker. Trotzdem sind in einer Pizzeria vor Ort ungeschriebene Regeln zu beachten, denn die Italiener haben zum Beispiel für manche Pizza-Beläge kein Verständnis. Ganz oben stehen Tabasco und Ananas, eine Katastrophe wäre die Frage nach Ketchup. Es ist zwar nicht verboten, die Blicke alleine würden aber für sich sprechen.
Cappuccino am Nachmittag vermeiden
Für jeden Italiener ist klar: Cappuccino gehört ausschließlich zum Frühstück. Soll es später trotzdem noch ein Kaffee sein, dann bitte ein Espresso. Als Tourist wird man zwar nicht davon abgehalten und bekommt auch am Nachmittag noch seinen Cappuccino serviert, die Aufmerksamkeit ist einem dann aber sicher.
Flip-Flops haben in Restaurants nichts verloren
Wenn die Sonne vom Himmel lacht und die Temperaturen stimmen, dann sind Flip-Flops nicht weit. Am Strand und tagsüber ist das auch kein Problem, doch am Abend sollte es vermieden werden. Zumindest dann, wenn noch ein Besuch in einer Bar oder in einem Restaurant ansteht. Es ist zwar ebenfalls nicht verboten, mit besonders freundlichen und hilfsbereiten Gästen darf man dann aber nicht rechnen.