New York ist die Stadt, die einen völlig in ihren Bann ziehen kann. Die Stadt der riesigen Wolkenkratzer, der meisten Taxis und der endlosen Menschenströme. New York ist faszinierend und erdrückend zugleich. Nicht jeder kann den Lärm, den Gestank und die Ruhelosigkeit dieser Großstadt ertragen. Wer sich aber einmal in die Stadt verliebt hat, den wird New York nicht mehr so schnell wieder loslassen. Bevor man zum ersten Mal in die Metropole aufbricht, sollte man sich genau überlegen, was man alles sehen möchte. Um eine kleine Entscheidungshilfe zu leisten, zeigen wir Ihnen hier die zehn absoluten Must-Sees in New York City.
1. Times Square
Der Times Square ist die Kreuzung von Broadway und 7th Avenue und erstreckt sich von der 42. bis zur 47. Straße in Midtown Manhattan. Der Platz wurde einst benannt nach dem Gebäude der berühmten Tageszeitung „The Times“, die ihr Verlagsgebäude früher an diesem Square hatte. Auch heute steht das Times Building noch dort und ist mit der riesigen Uhr ein gern verwendetes Motiv in Filmen und Fotografien. Während der Times Square und der angrenzende Theater District früher ein Tummelplatz für Drogendealer und Prostituierte war, ist er heute der wohl beliebteste Touristenort in Midtown Manhattan. Am Times Square stehen täglich Millionen von Touristen vor den riesigen Werbetafeln und bestaunen die unermüdliche Leuchtreklame. Diese Werbung kostet auf den größten Bildschirmen bis zu 175.000 Dollar im Monat. Seit 2009 wurde der Times Square für den Autoverkehr gesperrt und ist nun größtenteils zur Fußgängerzone umgewandelt.
Einzig die 7th Avenue ist noch durchgängig befahrbar. Die jährliche Silvesterparty am Times Square ist legendär und weltbekannt. Die Tickets für die besten Plätze in der Nähe der Bühnen sind bereits Monate vor dem Event ausverkauft und schon am Mittag des 31. Dezembers finden sich die Menschen an dem Platz ein, um den Jahreswechsel zu feiern. Aufgrund der vielen Touristen, die sich täglich am Times Square aufhalten, ist der Platz rund um die Uhr von unzähligen Kameras überwacht. Ein paar dieser Überwachungskameras, sind als Webcam abrufbar. Unter New York-Touristen hat es sich zu einem echten Trend entwickelt, zu einer bestimmten Zeit zu verabreden und dann über diese Webcams live Grüße an die Daheimgebliebenen zu schicken.
2. Top Of The Rock
Für New York-Touristen stellt sich häufig die Frage, von welchem Wolkenkratzer aus sie lieber in die Straßenschluchten blicken möchten: Vom weltberühmten Empire State Building oder vom Rockefeller Center. Das ist natürlich Geschmackssache. Möchte man aber das imposante Empire State Building auf seinen Fotos haben, ist es natürlich ratsam, den Ausblick vom Rockefeller Center aus zu genießen. Die Tickets für das Top Of The Rock gibt es vor Ort oder online auf der Homepage des Rockefeller Centers zu kaufen. Man sollte für den Besuch auf dem Dach Wartezeiten einplanen und gerade am Nachmittag Geduld mitbringen, da viele Besucher vor Sonnenuntergang das Top Of The Rock besichtigen wollen.
3. Südspitze mit Freedom Tower und Ground Zero Museum
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 erlangte die Südspitze Manhattans tragische Berühmtheit. Heute sind die Trümmer der Anschläge beseitigt und das neue One World Trade Center – der Freedom Tower – wächst unaufhaltsam in den Himmel. Das Gebäude soll bei seiner Fertigstellung eine Höhe von 1776 Fuß – dies entspricht 541,3m – erreichen. Diese Zahl wurde symbolisch für das Jahr der Unabhängigkeitserklärung gewählt.
Am Fuße des Neubaus befindet sich das 9/11 Memorial – ein Denkmal für die Anschläge vom 11. September – sowie ein Museum, in dem die Geschichte der Zwillingstürme und der Terroranschläge dokumentiert wurde. Die Südspitze Manhattans bietet jedoch mehr, als Ground Zero und das Neue World Trade Center. Für Shopping-Fans ist das riesige Outlet „Century 21“ ein absolutes Muss, um die Kreditkarte ordentlich zum Glühen zu bringen. Außerdem befindet sich im Süden der Financial District mit nahezu allen großen Banken und der New Yorker Börse, wo täglich große Mengen an Wertpapieren gehandelt werden. Vom Finanzviertel aus kann man sehr gut weiter in Richtung East River laufen, wo die Fähre zur Freiheitsstatue abfährt und der Battery Park einen Platz zum Ausruhen bietet.
4. Central Park
ür die New Yorker ist der Central Park die grüne Oase inmitten der Betonwüste von Manhattan. Der Stadtpark ist ca. Vier Kilometer lang und 860m breit und erstreckt sich von der 59. bis zur 110. Straße. Der Central Park hat jährlich über 25 Millionen Besucher und gerade am Wochenende, wenn halb Manhattan im Park unterwegs ist, kann es extrem voll werden. Trotzdem bietet der Park großartige Erholungsmöglichkeiten. Von Kutschfahrten über Bootstouren bis hin zu Fahrradtouren ist im Central Park für jeden etwas dabei. Auch im Winter treffen sich die Menschen an der berühmten Eisfläche des „Wollman Rink“ zum Schlittschuhlaufen. Neben unzähligen Spielplätzen, Baseballfeldern und Dog-Runs beherbergt der Central Park sogar einen kleinen Zoo. Die „Grüne Lunge New Yorks“, wie der Park liebevoll genannt wird, ist Kulisse für viele Filme und Serienproduktionen. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn man beim Spaziergang durch den Park über das ein oder andere Filmset stolpert und bei den Dreharbeiten zuschauen kann. Rund um den Central Park sind die Wohnungsmieten so hoch, dass dort fast ausnahmslos Prominente wohnen und den Blick ins Grüne genießen. Wie für die meisten Stadtparks gilt auch für den Central Park die Regel, sich nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit dort aufzuhalten. Trotz der vielen Streifenpolizisten rund um den Park, gibt es einfach zu viele dunkle Ecken im Park, die nicht alle überwacht werden können.
5. Brooklyn Bridge
Eine der ältesten Hängebrücken der USA befindet sich ebenfalls im Süden von Manhattan. Die Brooklyn Bridge ist eines der Wahrzeichen New Yorks und verbindet den Stadtteil Brooklyn direkt mit dem Herzen Manhattans. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto, auf der Brooklyn Bridge ist Vorsicht geboten. Die Einheimischen ärgern sich oft über die vielen Touristen, die die Wege blockieren, weil sie ständig Fotos schießen. Gerade die Fahrradfahrer auf der Brücke greifen teilweise zu rabiaten Methoden, wie z.B. Stadionfanfaren oder sie schreien sich einfach den Weg frei. Hält man als Fußgänger die Begrenzung von Fahrrad- und Fußweg jedoch ein, steht einem sicheren Spaziergang über die Hängebrücke nichts im Wege. Am Besten startet man von Brooklyn aus und läuft über die Brücke in Richtung Manhattan. Dazu fährt man zunächst mit den Subwaylinien 2 oder 3 in Richtung Brooklyn und steigt an der Haltestelle „Clark Street“ aus. Dann braucht man nur noch nach rechts die Straße herunter zu laufen und gelangt von dort aus zum Treppenaufgang zur Brücke. Besonders empfehlenswert ist der Spaziergang bei Sonnenuntergang, wenn sich das Licht in den gläsernen Fassaden der Wolkenkratzer im Financial District spiegelt.
6. Staten Island Ferry
Staten Island ist eine Insel südwestlich von Manhattan und gehört zu den fünf Stadtteilen New Yorks. Bis März 2001 war auf Staten Island die Mülldeponie der Stadt New York. Nach zahlreichen Protesten wurde sie geschlossen, dennoch wurde ein Großteil der Trümmer der Terroranschläge vom 11. September 2011 nach Staten Island gebracht und dort bis heute gelagert. Auf Staten Island werden Touristen kaum etwas Interessantes finden. Es gibt zwar einige hübsche Häuser und Colleges, jedoch ist die Insel mit etwa 444.000 Einwohnern der bevölkerungsärmste Stadtteil New Yorks und bietet nur wenig Sehenswertes. Staten Island ist von Manhattan aus nur mit der Fähre erreichbar. Und dies ist der eigentliche Geheimtipp für den Städtetrip. Die Fähre ist kostenlos, da sie von den meisten Pendlern, die Auf Staten Island leben und in Manhattan arbeiten, genutzt wird. Als Tourist ist die kostenlose Überfahrt eine gute Möglichkeit, den Blick auf die Südspitze Manhattans vom Wasser aus zu genießen. Außerdem kommt man während der Fahrt sehr nah an die Freiheitsstatue heran und hat dadurch eine lohnende und kostenfreie Alternative zur Lady-Liberty-Ferry.
7. High Line Park
Der High Line Park ist eine relativ neue Attraktion und zumindest den Touristen noch relativ unbekannt. Die High Line war früher eine Hochbahntrasse, auf der unter Anderem das Schlachtvieh in den Meatpacking District geliefert wurde. Auch die Keksfabrik Nabisco, von der die berühmten Oreos stammen, wurde über die Hochbahn beliefert. Heute ist der High Line Park eine Flaniermeile, die sich etwa 1,6 Kilometer von der 30. Straße bis in die Gansevoort Street erstreckt. Die High Line verbindet den Meatpacking District mit Chelsea und Hell’s Kitchen und wurde für Millionen von Dollar saniert, begrünt und umgestaltet. An manchen Stellen in diesem Park auf Stelzen, sieht man noch heute die Bahngleise im Boden. Die typischen Hot Dog-Verkäufer sucht man hier oben vergebens, stattdessen werden am nördlichen Ende des High Line Parks Falafel, Bio-Eiscreme und frisch gebrühter Filterkaffee verkauft. Auch wenn der High Line Park kein exklusiver Geheimtipp mehr ist und sich immer mehr Besucher auf die Hochbahntrasse „verirren“, ist es dennoch nie wirklich voll und man findet immer einen Platz, an dem man entweder die Aussicht auf den Hudson River oder nach Midtown Manhattan genießen kann.
8. Helikopterflug
Ein ganz besonderes Highlight für alle Schwindelfreien ist ein Helikopterflug über die Stadt. An den Piers im Süden Manhattans starten täglich hunderte Hubschrauber zu einem Rundflug entlang des East Rivers auf der Ostseite von Manhattan. Seit den Anschlägen im Jahr 2011 ist ein Flug direkt über Manhattan jedoch verboten. Bei schönem Wetter sind die Warteschlangen vor den Heliports relativ lang, dennoch muss man meist nicht länger als eine halbe bis dreiviertel Stunde auf seinen Flug warten. Nach dem Bezahlen und einer kurzen Einweisung, wie man sich auf dem Flugplatz und im Helikopter zu verhalten hat, geht es los. Man kann zwischen verschiedenen Anbietern und unterschiedlich langen Flugrouten wählen. Preislich sind alle Anbieter nahezu identisch und somit ist es fast egal, für welche Firma man sich entscheidet. Die Flüge dauern je nach Preisklasse zwischen 12 und 30 Minuten. Sitzt man erst einmal im Hubschrauber, sollte man sich nicht zu sehr auf seine Fotokamera konzentrieren und lieber „live“ genießen. Oft bilden die Fotos nicht die Eindrücke in dem Maße ab, wie man sie vom Helikopter aus erleben kann. Auch nach der Tour bleibt das atemberaubende Gefühl, über die Stadt der Städte geflogen zu sein.
9. Macy’s
Wer in New York ordentlich einkaufen will, für den ist das Macy’s an der 34. Straße Pflicht. Das angeblich größte Kaufhaus der Welt ist berühmt für seine kreativen Schaufensterdekorationen, die besonders in der Weihnachtszeit dafür sorgen, dass auf den Bürgersteigen vor dem Kaufhaus kaum ein Durchkommen ist, weil sich Kinder und Erwachsene die Nasen an den Scheiben plattdrücken. Im Inneren bietet das Macy’s vor allem Markenware von Haushaltsartikeln über Bekleidung bis hin zu Spielwaren. In der Spielwarenabteilung sorgt in der Vorweihnachtszeit der einzig echte Santa Clause für lange Warteschlangen. Schließlich will jedes Kind seinen Wunschzettel persönlich abgeben. Schnäppchenjäger finden vor allem in der Zeit nach dem Jahreswechsel besonders gute Angebote, denn dann finden die sogenannten Sample Sales statt. Für Touristen gibt es ganzjährig zehn Prozent Rabatt. Dafür muss man sich an der Touristeninformation im ersten Stockwerk gegen Vorlage des Reisepasses eine Rabattkarte abholen, die später an den Kassen vorgezeigt werden kann.
10. Grand Central Terminal
Das Grand Central Terminal – oft auch Grand Central Station genannt – ist der größte Bahnhof der Welt, bezogen auf die Anzahl seiner Gleise. An den 44 Bahnsteigen auf den 67 Gleisen fahren heute nur noch die Regional- und Nahverkehrszüge. Die letzten Fernzüge nach Kanada und zu den Niagarafällen wurden 1991 mit dem Bau der Penn Station vom Grand Central Terminal abgezogen. Dennoch herrscht heute noch ein reges Treiben im Bahnhof, da vor allem Pendler von hier aus in die verschiedenen Stadtteile New Yorks starten. Das Grand Central Teminal liegt an der Ecke von Park Avenue und 42. Straße in Manhattan und wurde bereits 1913 in seiner heutigen Form erbaut. Die riesige Eingangshalle wird je nach Tageszeit und Sonnenstand von allen Seiten mit Licht durchflutet. Die gewölbte, grünblaue Decke der Halle ist mit Sternen und Sternbildern verziert – ein echter Blickfang. In der unteren Etage des Bahnhofs befindet sich ein großer Foodcourt mit Restaurants und Imbissketten. Auch die bekannte Oyster Bar und das Restaurant des Basketballers Michael Jordan befinden sich im Untergeschoss des Bahnhofs.
Spartipp: New York Pass
Wer in New York viel besichtigen möchte und wenig bezahlen will, für den empfiehlt sich der New York Pass. Mit ihm sind Bustouren, Museumseintritte und diverse andere Attraktionen nach einem „All You Can Eat“ Prinzip abgedeckt und es muss nur einmal gezahlt werden. Den Pass gibt es mit einer Gültigkeit von einem bis sieben Tagen für Kinder und Erwachsene. Er kostet je nach den inbegriffenen Attraktionen und der Anzahl der Tage zwischen 80 und 180 Dollar. Ein weiterer Vorteil des New York Pass ist die Vermeidung von Wartezeiten. So kann man zum Beispiel im Empire State Building den Pass beim Sicherheitspersonal vorzeigen und darf an den Wartenden vorbeigehen und direkt nach oben fahren.