Vancouver, die Stadt, die direkt am Pazifik liegt und nur 45 Kilometer von den USA entfernt ist, ist die größte Stadt der kanadischen Provinz „British Columbia“ im Westen Kanadas. Die Metropole ist auch als Multi-Kulti Stadt bekannt, da sich hier viele Einwanderer niedergelassen haben. Der Facettenreichtum spiegelt sich auch in den Sehenswürdigkeiten wider, die die Stadt zu bieten hat. So erwarten Sie imposante Wolkenkratzer wie der „Harbour Center Tower“ und das „Marine Building“. Kanada ist zudem für seine unbeschreibliche Natur bekannt. Diese können Sie beispielsweise auf dem „Grouse Mountain“ oder der „Capilano Suspension Bridge“ genießen. Doch auch inmitten der Stadt finden Sie echte Erholungsgebiete wie den riesigen „Stanley Park“ und den „VanDusen Botanical Garden“, in denen Sie Kraft für weitere Sightseeing-Touren tanken können. Damit Sie im Folgenden Ihren nächsten Aufenthalt in Kanada perfekt planen können, haben wir für Sie die zehn schönsten Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.
1. Stanley Park
Mit einer Größe von mehr als 400 Hektar ist der Stanley Park der größte Stadtpark Kanadas und der drittgrößte auf dem amerikanischen Kontinent. Benannt wurde die Grünanlage nach Frederick Arthur Stanley, der sowohl Kolonialminister als auch Generalgouverneur von Kanada war und zu dessen Ehre eine Statue im Park errichtet wurde. Insgesamt finden Sie in dem Erholungsgebiet ein mehr als 200 Kilometer umfassendes Netz aus Spazier- und Fahrradwegen auf denen Sie Statuen berühmter Persönlichkeiten sowie Denkmäler zu Ehren der dort ansässigen Indianerstämme zu Gesicht bekommen. Um den Park herum führt die sogenannte „Seawall“, eine knapp neun Kilometer lange Ufermauer, auf der sich ein asphaltierter Weg für Spaziergänger, Fahrradfahrer, Jogger und Inlineskater befindet. Größtenteils ist der Park mit hohen Douglasien, Riesenlebensbäumen und Sitka-Fichten bewaldet. Inmitten der Grünanlage finden Sie den „Beaver Lake“, auf dem Sie zahlreiche Wasservögel beobachten können. Zudem gibt es einen weiteren künstlich angelegten See am südlichen Ende des Parks – die „Lost Lagoon“.
2. Vancouver Aquarium
Das „Vancouver Aquarium“ ist eines der beliebtesten Touristenziele und befindet sich im Stanley Park. Insgesamt nimmt das Aquarium, welches ein meeresbiologische Forschungszentrum beinhaltet, eine Fläche von 9.000 Quadratmetern ein und ist somit das größte dieser Art in ganz Kanada. Seit der Eröffnung am 15. Juni 1956, steigt die Zahl der beheimateten Tiere stetig an. So leben hier beispielsweise mehr als 300 Fisch-, 56 Amphibienarten sowie 60 verschiedene Arten von Säugetieren und Vögeln. Darunter zählen unter anderem Haie, Delfine, Weißwale und Seelöwen. Ein besonderes Highlight ist die „Amazonas-Ausstellung“ mit Tieren wie Schmetterlingen, Echsen, Schildkröten und Faultieren. Des Weiteren ist das 4D-Kino zu empfehlen, indem Sie mithilfe von verschiedenen Effekten, die alle Sinne ansprechen, in die Unterwasserwelt eintauchen können.
3. Canada Place
Eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt ist der „Canada Place“, der bereits mit seiner futuristischen Außenfassade die Blicke auf sich zieht. Das Dach des ins Wasser gebauten Stegs besteht aus Segeltuch und wird in der Nacht von farbigen Scheinwerfern beleuchtet. Das Gebäude befindet sich am Ufer des Fjords „Burrard Inlet“ und wird als Messe- und Kongresszentrum genutzt. Des Weiteren befinden sich im Inneren das „Pan Pacific Hotel“ und das erste „IMAX-Kino“ auf der Welt. Erbaut wurde es als kanadischer Pavillon für die Expo im Jahr 1986. Die Umgebung des Canada Place sollten Sie unbedingt während eines Spaziergangs auf dem 300 Meter langen Bauwerk erkunden. Sie haben einen tollen Blick auf die Skyline der Stadt, den Hafen mit den dort ankernden Kreuzfahrtschiffen sowie den Stanley Park.
4. Harbour Center Tower
Der Harbour Center Tower befindet sich inmitten des „Business District“ in Vancouver und zählt zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt, was den Turm zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten macht. Das Gebäude wurde 1977 eröffnet und war, bevor das 200 Meter hohe „Living Shangri-La“ fertiggestellt wurde, das höchste Bauwerk der Stadt. Besucher sollten Sie auf jeden Fall die Aussichtsplattform, die auf einer Höhe von 130 Metern liegt. Sie wurde am 13. August 1977 von dem Astronauten Neil Armstrong in einer feierlichen Zeremonie eröffnet. Das Besondere: Sein Fußabdruck wurde bei diesem Anlass in Beton verewigt und ist heute auf der Aussichtsplattform ausgestellt. Darüber hinaus erwartet Sie ein einmaliger Panoramablick über die Stadt bis hin zum Pazifik – vor allem Sonnenauf oder -untergänge sind hier ein wunderbares Naturschauspiel, das Sie mit Sicherheit nicht mehr so schnell vergessen werden!
5. Marine Building
Das imposante Marine Building besticht vor allem aufgrund seiner beeindruckenden Außenfassade, denn die Architekten ließen sich von dem bekannten New Yorker „Empire State Building“ inspirieren. Nachdem die Bauarbeiten am 14. März 1929 begannen, fand die Eröffnung bereits 18 Monate später statt. Zu der diesem Zeitpunkt war es mit seinen 98 Metern Höhe und 21 Stockwerken das höchste Gebäude Vancouvers. Doch nicht nur das Äußere lockt jährlich unzählige Besucher an, sondern auch die Eingangshalle, die im Stil alter Maya Tempel errichtet wurde. Die Wände sind mit dem Holz verschiedener einheimischer Baumarten verziert und die Aufzugstüren sind mit Messing umrahmt. In den Marmorboden wurden die Bilder der zwölf Sternzeichen eingelassen und die Wände sind rundum mit Darstellungen von Seeschlangen, Rochen, Schildkröten, Muscheln und Seepferdchen geschmückt. Heute wird das Marine Building als Bürogebäude genutzt, dennoch haben Sie die Möglichkeit, die schöne Eingangshalle ausgiebig zu besichtigen.
6. One Wall Centre
Das moderne „One Wall Centre“ ist mit einer Höhe von 150 Metern und 48 Stockwerken, nach dem Living Shangr-La, das zweithöchste Gebäude der Stadt. Nachdem das Bauwerk im Jahr 2001 fertiggestellt wurde, erhielt das Architekturbüro „Busby and Associates Architects“ den „Emporis Skyscraper Award“ für das herausragende Design und die Funktionalität. Im One Wall Center befinden sich heute zwei Hotels und in den obersten Stockwerken Eigentumswohnungen. Damit das schmale Gebäude nicht bei starkem Wind ins Schwanken gerät, wurden in dem obersten Stockwerk zwei Wassertanks, die mit jeweils 227.000 Litern gefüllt sind, als Dämpfungssystem installiert.
7. Capilano Suspension Bridge
Die Capilano Suspension Bridge ist eine frei schwingende Seilbrücke und überspannt den gleichnamigen Fluss. Sie befindet sich in 70 Metern Höhe und weist eine Länge von 136 Metern auf. Erbaut wurde die Brücke zwischen 1888 und 1889 errichtet und gehört zu einem Privatgelände, welches jedoch der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es werden zudem verschiedene Führungen angeboten und Sie haben die Möglichkeit, die Dauerausstellung „Living Forest“ zu besuchen. Besonders interessant sind die Aufführungen von Indianern, die stammestypische Tänze, Gesänge und Geschichten zum Besten geben. Ein weiteres Highlight sind die „Treetop Adventures“, bei dem Sie über kleine Hängebrücken von Baumkrone zu Baumkrone wandern und so die Einzigartigkeit des Regenwaldes bestaunen können. Ferner gibt es den „Cliffwalk“. Der sehr schmale Waldweg liegt hoch über dem Grund des „Capilano Canyon“ und wird von freitagenden Stahlträgern gestützt. Die 215 Meter lange Strecke hat es in sich, denn Sie erklimmen den steilen Felsen über Treppen, Brücken und Plattformen.
https://www.youtube.com/watch?v=pJdkKFNLYOE
8. VanDusen Botanical Garden
Im VanDusen Botanical Garden erwartet Sie ein echtes Erholungsgebiet. Doch die Grünanlage sah nicht immer so prachtvoll aus. Ursprünglich gehört das Gelände der „Canadian Pacific Railway“, wurde dann jedoch im Jahr 1922 an den „Shaughnessy Golf Club“ verpachtet. Als der Golfplatz 1960 an einen anderen Platz verlegt wurde, wollte die Canadian Pacific Railway das Gelände zum Bau von Wohngebieten nutzen. Aufgrund des großen Widerstandes der Einwohner, gab es eine Vereinbarung zwischen der Canadian Pacific Railway, der Provinzregierung, der Vancouver Foundation und der Stadtverwaltung, aus dem Gelände einen Botanischen Garten zu machen. Mithilfe der Spenden von W.J. VanDusen, nach dem der Park benannt wurde, konnte der Park am 30. August 1975 seine Eröffnung feiern. Heute wird das Gelände von der städtischen Parkbehörde und von Freiwilligen gepflegt. Bei einem Spaziergang können Sie neben akkurat gestutzten Bäumen, Büschen und Blumen auch Totempfähle, Steinskulpturen und einen koreanischen Pavillon entdecken, der sich im asiatischen Bereich befindet.
9. Grouse Mountain
Vor allem für Wintersportler ist der Grouse Mountain ein beliebtes Ausflugsziel. Dieses finden Sie auf der südlichen Seite des 1.231 Meter hohen Berges. Hier gibt es vier Sessellifte und 26 Skipisten. Zudem haben Sie sogar die Möglichkeit nachts die beleuchtete Piste zu befahren. Weiterhin können Sie auf einem etwa 10 Kilometer langen Schneeschuh-Weg den Berg und die Umgebung erkunden. Auch im Sommer warten auf dem Berg tolle Attraktionen auf Sie: Zu empfehlen ist vor allem der berühmte „Grouse Grind“, bei dem es sich um einen knapp drei Kilometer langen Pfad handelt, der bis zur Bergspitze führt. Für den Aufstieg sollten Sie circa 90 Minuten einplanen. Auch die Besichtigung der Anfang 2010 errichteten Windkraftanlage ist ein Muss. Insgesamt ist die Anlage 65 Meter hoch und die Rotorblätter weisen eine Länge von 37 Metern auf. Das Tolle ist, dass das Auge der Anlage zu einer Aussichtsplattform umfunktioniert wurde, die über einen Lift erreicht werden kann und Ihnen einen atemberaubenden Blick über die Umgebung Vancouvers bietet.
10. Museum of Anthropology
Wenn Sie mehr über die Geschichte des Landes erfahren möchten, sollten Sie auf jeden Fall das „Museum of Anthropology“ besichtigen, welches nahe der „University of British Columbia“ zu finden ist. Der Baustil der Gebäude erinnert an die Holzbauten der Ureinwohner Kanadas. Im Museum finden Sie eine Vielzahl an Skulpturen, Totempfählen und anderen Objekten aus dieser Zeit. Dabei zeichnet sich die Sammlung dadurch aus, dass zwar vornehmlich Gegenstände der indigenen Völker des pazifischen Nordwestens hier untergebracht sind, das daneben jedoch auch Exponate gezeigt werden, die von anderen Kontinenten stammen. Zudem haben zeitgenössische Objekte hier ihren Platz gefunden. Eine besonders beliebte Skulptur ist die von Bill Reid namens „The Raven and the First Men“ (zu Deutsch: „der Rabe und die ersten Menschen“), welche auf der kanadischen 20-Dollar-Note abgebildet ist.