Bricht in Europa so langsam die kalte Jahreszeit an, verschlägt es viele Wassersport-Fans auf die andere Hälfte der Erdkugel, denn dort beginnt dann nämlich der Sommer und damit auch die Surf-Saison. Ob mit dem Long-, Surf- oder Bodyboard – passen Sie die richtige Welle ab! Doch Sie müssen gar nicht erst weit reisen, um auf der perfekten Welle zu reiten: In Europa gibt es auch viele interessante Orte, an denen Sie Ihre Wasserport-Leidenschaft ausleben können. Wir haben für Sie in unserer Top 10 die schönsten Surfspots weltweit zusammengefasst!
1. Oahu, Hawaii
Die Insel gehört zu einer der acht Hauptinseln Hawaiis und beheimatet die hawaiianische Hauptstadt Honolulu. Im europäischen Winter trifft sich an der Nordküste Oahus die internationale Profi-Surfszene. Höhepunkt ist zwischen Mitte November und Anfang Dezember, denn dann findet dort nämlich der Surfwettbewerb „Triple Crown of Surfing“ statt. Ausgetragen wird der Wettkampf an der „Banzai Pipeline“ und am „Sunset Beach“. Bekannt ist die Oahu wegen der sich riesig auftürmenden Wellen. Im Winter erreichen diese eine Höhe von bis zu 15 Metern und die Surfer können auf der bekanntesten Welle der Welt, der „Pipeline“ ihr Können unter Beweis stellen. Bei einer Pipeline türmt sich rasend schnell ein Wellentunnel über einem Korallenriff auf, in dem die Surfer sekundenlang verschwinden. Hier erfahren Sie, was Sie noch alles auf Hawaii erwartet.
2. Torquay, Australien
Im australischen Bundesstaat Victoria liegt die Surfhauptstadt Torquay, etwa 100 Kilometer westlich von Melbourne. Gerade rund um die Osterzeit, wenn das international angesehene „Rip Curl Pro Surf“ Festival stattfindet, tummeln sich hier am „Bells Beach“ unzählige Wassersport-Fans. Sogar Surfer-Marken wie „Rip Curl“ und „Quiksilver“ haben hier ihren Hauptsitz. Torquay ist aber nicht nur als Surferparadies bekannt, sondern auch als Ausgangspunkt der weltweit bekannten „Great Ocean Road“, die bis nach Allansford führt – ein Besuch lohnt sich also doppelt und das auch für Nicht-Surfer!
3. Malibu, Kalifornien
Das wunderschöne Malibu liegt im „Golden State“, besser bekannt als der US-Bundesstaat Kalifornien. Wenn Sie die weißen Sandstrände entlang gehen und auf den Pazifik blicken, werden Sie in der Ferne so manchen Wellenreiter entdecken. Die Surf City hat zwar nicht die höchsten Wellen zu bieten – in der Regel sind diese ein bis zwei Meter hoch, dafür aber besonders lange, mit einer perfekten Form. Die meisten Surfer nutzen daher ihr Longboard, auf dem sie spektakuläre Figuren zum Besten geben.
4. Maui, Hawaii
Maui, auch „Valley Island“ genannt, bietet Ihnen das reinste Paradies, denn es erwarten Sie tropische Regenwälder, Vulkan- und Lavalandschaften sowie endlose Sandstrände. Weltweit einzigartig ist die Kombination aus Passatwind und dem wilden Meer – vor allem im Winter türmen sich hier Wellen bis zu 20 Meter hoch auf. Diese riesigen Wellen werden auch „Jawas“ genannt und an keinem anderen Surferort auf der Welt in dieser Art vorzufinden. Aufgrund der starken Winde ist Maui auch bei Windsurfern sehr beliebt. Achten Sie aber darauf, dass Sie während Ihres Wellenritts die Grenze zu den Windsurfern einhalten, sonst kann es auch schon mal Ärger mit den Einheimischen geben, die aber in der Regel außerordentlich gastfreundlich gegenüber Touristen sind.
5. Tahiti
Auf der im Südpazifik liegenden Insel finden sich im europäischen Sommer die Surfprofis ein, um gegen die gefährlichsten Wellen der Welt anzutreten: allen voran die Welle namens „Teahupo’o“. Über einem scharfen Korallenriff bricht die monströse Welle, die steiler und riskanter ist, als jede andere Welle auf Erden. An dem gleichnamigen Küstenabschnitt findet auch jährlich die „Billabong Pro Tahiti“ Weltmeisterschaft statt, jedoch trauen sich an so manchen Tagen selbst die erfahrensten Surfer nicht an die wilde Welle heran. Weiterhin gibt es zwei Surf-Saisons auf Tahiti: Eine findet von November bis März (Sommer) und die andere von April bis Oktober (Winter) statt.
Profis bei der „Billabong Pro Tahiti“ Weltmeisterschaft 2012
https://www.youtube.com/watch?v=kxBtu-hX_-k
6. Bali, Indonesien
Bali ist neben Hawaii ein weiterer interessanter Surfspot im Pazifik und wurde auch erst in den 60er Jahren von australischen Surfern als Reiseziel entdeckt. Die zu Indonesien zugehörige Insel bietet Ihnen perfekte Wellen, auf denen Sie auf bis zu 500 Metern Ihre Künste zur Schau stellen können. Im Südwesten der Insel in dem Ort Kuta sind Anfänger besonders gut aufgehoben. Fortgeschrittene Surfer können sich dagegen schon in Ulu Watu ins Wasser trauen. Dort werden die Wassersportler von einer traumhaften Kulisse während des Wellenritts begleitet: Die Wellen klettern steil die Küste empor und brechen dann auf Korallenriffe. Über der Küste thront der Puru Lahur-Tempel. Allerdings sollten Sie sich hier auch nur während der Trockenzeit auf Ihr Brett wagen, denn der Südostmonsun ist zur Regenzeit unberechenbar.
7. El Confital, Spanien, Gran Canaria
Genau genommen ist El Confital gar kein richtiger Surfspot, sondern eher eine Herausforderung für die, die es wissen wollen! Schon alleine der Einstieg ins Wasser ist nicht ohne, da Sie sich erst einmal über den steinigen Untergrund kämpfen müssen. Die bis zu vier Meter hohen Wellen kommen blitzschnell angerauscht und brechen dann auf einem gefährlichen Lavariff. El Confital liegt an der Nordküste der spanischen Insel Gran Canaria am Atlantik. Nach dem Surfen sollten Sie die Landschaft genießen: Hinter dem Strand liegt ein mit Höhlen durchsetzter Hügel. Haben Sie diesen erst einmal bestiegen, erwartet Sie ein toller Ausblick auf die Küste und die Skyline von Las Palmas de Gran Canaria.
8. Jeffrey’s Bay, Südafrika
Surfern wird Jeffrey’s Bay ohnehin schon aus dem bekanntesten Surferfilm aller Zeiten, „Endless Summer“, bekannt sein. Am südafrikanischen Cap Saint Francis finden sich während des europäischen Winters viele Wassersport-Fans vor allem aus Mitteleuropa ein, da man von dort aus den Spot ohne Zeitverschiebung erreicht. Dennoch ist vor Ort das Wasser auch im Sommer eisig kalt. Saison ist von Juni bis August. Ein Highlight ist das jährlich im Juli stattfindende „Billabong Pro Surfing Festival“, an dem sich die besten Surfer der Welt zusammen finden. Auf den bis zu drei Meter hohen Wellen und den etwa 800 Meter langen Tubes werden Sie staunen, wie die Sportler jede Welle mit Bravur nehmen.
9. Hossegor, Frankreich
Hier finden sich Surfer-Fans im Herbst an der Atlantikküste ein, um auf den besten Wellen im Jahr zu reiten. Insbesondere Deutsche wissen den Küstenabschnitt zwischen Mimizan und Biarritz zu schätzen. International angesehen ist die Welle namens „La Graviere“, zu Deutsch „die Heftige“, die auf einer Sandbank bricht. Dies geschieht dabei unglaublich schnell mit viel Nachdruck und ein kaputtes Brett ist nach so einem Wellenritt keine Seltenheit. Wer es ruhiger mag, ist am Südrand der Küste gut aufgehoben: vor allem Boogieboarder, auch Bodyboarder genannt, die auf dem Brett liegend die Wellen erobern, surfen hier auf eher kleineren Wellen.
10. Kitmøller, Dänemark
Kitmøller wird auch „Cold Hawaii“ genannt und das ist es auch tatsächlich: Ohne dicken Ganzkörperneoprenanzug sollten Sie sich nicht ins Wasser wagen. Dennoch zählt dieser Spot zu den besten in Dänemark und sogar Nordeuropa. Auch Windsurfer werden hier auf ihre Kosten kommen. Ende August wird das „Soulfiles Festival“ veranstaltet: Surf-Kurzfilme laufen über die Leinwand, leckere Drinks werden Sie wärmen und natürlich wird auch gesurft.