Das spanische Festland hat schon so einiges zu bieten – jährlich zieht es Millionen von Touristen in das schöne Land am Mittelmeer. Besonders beliebt bei den Deutschen sind die spanischen Inseln – nicht zuletzt weil dort ganzjährig ein angenehm mildes Klima herrscht. Im Mittelmeer befinden sich die Balearen wie Mallorca und Ibiza, diese sind nicht weit von dem Spanien bzw. dem Spanischen Festland entfernt. Die kanarischen Inseln hingegen sind im Atlantischen Ozean beheimatet. Darunter fallen bekannte Urlaubsziele wie Gran Canaria und Fuerteventura. Ob Kies-, Lava- oder feiner weißer Sandstrand, die spanischen Inseln haben eine extrem vielfältige Naturlandschaft zu bieten. Hier können Sie einen entspannten Badeurlaub mit einer reichhaltigen Erkundungstour rund um die Insel verbinden.
1. Mallorca
Mallorca – nicht nur die beliebteste Insel der Deutschen sonder auch die größte Spaniens. Bekannt vor allem durch den Ballermann und die Partymeile in S’Arenal, hat Mallorca dennoch so viel mehr zu bieten. Die Landschaft könnte vielfältiger kaum sein: Die Nord- und Westküste sind durch Gebirgszüge geprägt und bieten Wanderern traumhafte Routen. An der Ost- und Südküste laden hingegen lange Sandstrände zu einem erholsamen Badeurlaub ein. Auf Mallorca, was ungefähr 170 Kilometer vom spanischen Festland entfernt liegt, befindet sich die Hauptstadt der balearischen Insel, Palma. Hauptsehenswürdigkeit ist hier die gotische Kathedrale La Seu im Süden der Altstadt. Um die Insel zu entdecken ist ein Mietwagen am praktischsten. So können Sie viele verschiedene Orte schnell und flexibel auskundschaften.
2. Teneriffa
Teneriffa ist die größte der kanarischen Inseln und ist aus vulkanischem Ursprung. Das Wetter ist sowohl im Sommer als auch im Winter mit durchschnittlich 21 Grad warm. Die schönste Sehenswürdigkeit der Insel ist ihre Natur selbst. Auf ungefähr 2000 Quadratkilometern breiten sich 48 Naturschutzgebiete aus. Dort können Sie neben Vulkanlandschaften und verschiedenen Ökosystemen sowie Steilklippen, den höchsten Berg Spaniens, den Teide, bewundern. Ob mit der Seilbahn oder zu Fuß auf den Wanderwegen – den Ausblick über die Insel bis auf das Meer und die Nachbarinsel La Gomera sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. In Puerto de la Cruz, der Hauptstadt Teneriffas, können Sie in der historischen Altstadt flanieren, jedoch lohnt sich auch ein Besuch im botanischen Garten.
3. La Palma
Die Insel La Palma, die eigentlich San Miguel de la Palma heißt, ist die nordwestliche der kanarischen Inseln und gehört zu der spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de de la Palma, welche im Osten der Insel liegt. Die größte Stadt von La Palma liegt auf der Westseite und heißt Los Llanos de Aridane. Auf Grund der außerordentlichen Vegetation und der natürlichen Schönheit wird La Palma auch „isla bonita“ („die schöne Insel“) und „isla verde“ („die grüne Insel“) genannt. Wie alle kanarischen Inseln ist auch La Palma vulkanischen Ursprungs und besteht daher aus den verschiedensten vulkanischen Gesteinen. Außerdem ist die Insel eine der steilsten der Erde mit schroffer Küste und nur wenigen Sandstränden. Große Hotels sind allerdings weniger vertreten, dafür können Urlauber aber Ferienwohnungen in kleineren Häusern anmieten. Beliebte Zentren sind Puerto Naos und Los Cancajos. Vorrangig wird die Insel von Wander-Fans geschätzt. Es werden viele Wanderausflüge aber auch Mountainbiketouren oder Reitexkursionen angeboten. Besonders sehenswert ist die Sternwarte auf dem höchsten Berg der Insel. Die guten klimatischen Verhältnisse, der hohe Standort und eine klare Sicht auf dem Roque de Los Muchachos bieten außergewöhnlich sternklare und wolkenlose Nächte. Es finden dort Forschungsarbeiten statt und nur an wenigen Tagen im Jahr können Besucher die Sternwarte besichtigen. Es bietet sich aber an die Insel mit einem Mietwagen zu erkunden. Zwar könnten Sie diese theoretisch an einem Tag umfahren, bieten sich mehrere kürzere Tagesausflüge eher an.
4. Fuerteventura
Fuerteventura ist die zweitgrößte sowie älteste Insel der Kanaren. Sie ist vulkanischen Ursprungs, was den dunklen Lavasand an einigen Stränden und Buchten erklärt. Die Beschaffenheit der Strände ist jedoch vielseitig: Von groben Kies über schwarzen Lavasand bis hin zu feinstem, weißen Sand wird Ihnen auf Fuerteventura alles geboten. Beliebt ist die Insel besonders bei Wassersportlern auf Grund des konstanten Windes. Ob Windsurfen an der Nordküste oder Wellenreiten an der Westküste – auf dem Wasser ist immer viel los. Nahe Corralejo im Norden gibt es einen unter Naturschutz stehenden Dünenpark. Dazu gehört auch die vorgelagerte Insel Los Lobos. Der Oasis-Park in La Lajita ist ein Zoo, der Spaß für die ganze Familie verspricht. Neben Tier-Shows können Sie hier auch auf Kamel-Safari gehen.
5. Ibiza
Die drittgrößte Insel der Balearen ist besser bekannt als die Insel der „Reichen und Schönen“. Wie auf Mallorca hat das Feiern auch hier einen großen Stellenwert. Anders als am Ballermann ist Ibiza vor allem bei Fans der elektronischen Musik beliebt. Weltweit bekannte DJs wie David Guetta, der sogar eine wöchentliche Partyreihe in der Discothek „Pacha“ hat, die „Swedish House Mafia“ oder „Tiesto“ standen hier schon an den Turntables und haben die Urlauber bis in die Morgenstunden mit Musik versorgt. Auch tagsüber müssen die Urlauber nicht auf Musik verzichten: In der berühmten Strandbar „Bora Bora“ in Playa d’en Bossa gibt es täglich lockere Beats auf die Ohren. Wer mehr Entspannung sucht ist trotzdem richtig auf Ibiza. Die Hauptstadt von Ibiza, Ibiza-Stadt, liegt an der Südostküste der Insel und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Kathedrale „Maria de Las Nieves“, was so viel bedeutet wie „Maria vom Schnee“, thront an der höchsten Stelle der Altstadt und ist vor allem bei Sonnenuntergang ein unverwechselbarer Hotspot.
6. Menorca
Diese Insel ist die nördlichste der Balearen. Auf Menorca unterscheiden sich die Strände in ihrer Beschaffenheit an der Nord- und Südküste. Feinen Sandstrand finden Touristen eher im Süden der Insel, wohingegen Surfer den Wind an der Nordküste mit dem dunklen Sandstrand bevorzugen. Machen Sie einen Ausflug nach Monte Toro, den mit 375 Metern höchste Ort auf Menorca! Von dort haben Sie nicht nur einen sensationellen Ausblick über die gesamte Insel sondern können das ansässige Kloster sowie die Kapelle mit der Statue der „Jungfrau des Stiers“ besichtigen. Interessant ist auch der Unterschied zwischen der Inselhauptstadt Maó und der ehemaligen Hauptstadt Ciutadella. Das pulsierende Zentrum von Maó vereint englischen Stil mit mediterraner Atmosphäre, dagegen hat die Stadt Ciutadella ihren mittelalterlichen Charme bewahrt.
7. Lanzarote
Die Vulkaninsel Lanzarote liegt im Atlantischen Ozean und ist nur elf Kilometer von Fuerteventura entfernt. Anders als auf Gran Canaria oder Teneriffa verschlägt es hier deutlich weniger Touristen hin. Die bekanntesten Urlaubsziele auf Lanzarote sind die im Süden gelegenen Ortschaften Playa Blanca, Puerto del Carmen und Costa Teguise. Das Klima ist, obwohl die Insel auf der Höhe von Nordafrika liegt, das ganze Jahr über, bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, mild und niederschlagsarm. Sehenswert ist der Nationalpark Timanfaya sowie die Lavahöhlen Jameos del Aqua und Cueva de los Verdes. Sowohl im Norden als auch im Süden der Insel ragen Gebirgszüge hervor: das Farma-Massiv im Norden und der Los Ajaches im Süden. Die Küste misst insgesamt 213 Kilometer, davon sind aber nur 10 Kilometer Sandstrand, 16,5 Kilometer Kiesstrand und der größte Teil besteht aus Felsküste.
8. El Hierro
El Hierro, die kleinste und am westlichsten gelegene kanarische Insel, ist sehr gebirgig und grün, da auch diese Insel vulkanischen Ursprungs ist. In der Inselhauptstadt Valverde wohnen etwa die Hälfte der Inselbewohner. Auf der ganzen Insel gibt es allerdings nur einen einzigen Badestrand, El Verodal. Unerfahrene Schwimmer sollte hier nicht baden, auf Grund gefährlicher Unterströmungen. Interessant ist das Dorf von Guinea, welches zu einem Ökomuseum umgewandelt wurde. Auf extra angelegten Feldern können Sie die traditionellen Kulturen von El Hierro besichtigen. Sportliche Aktivitäten werden ebenfalls in großem Umfang angeboten. Die Insel gehört zu den beliebtesten Tauchrevieren in ganz Europa, da das Unterwassergebiet einen tollen Lebensraum für eine Vielzahl von exotischen Meeresbewohnern und Fischen bietet.
9. Gran Canaria
Jährlich von etwa 2,8 Millionen Touristen besucht, zählt Gran Canaria zu der drittgrößten Insel der Kanaren. Maspalomas, Playa del Inglés und San Augustín gehören zu den Touristenzentren im Süden der Insel. Besichtigen sollten Sie auf jeden Fall den Fischerort Puerto de Mogán, auch Venedig des Südens genannt sowie die Dünen von Maspalomas. Die UNESCO erklärte die Insel zum Biosphären-Reservat, auf Grund der Vielseitigkeit der Natur. Neben der einzigartigen Flora Makaronesiens, wird das Inselzentrum vom riesigen, eingefallenen Vulkankessel „Caldera de Tejeda“ umschlossen. Außerdem sind durch das schroffe Inselrelief viele Mikroklimazonen und Habitats entstanden, sodass viele Landschaften natürlich und unberührt geblieben sind. Das Wetter ist über das gesamte Jahr angenehm warm, was auch im Winter viele Touristen lockt.
10. La Gomera
Die zweitkleinste Insel der Kanaren ist La Gomera, ist jedoch mit 21 Millionen Jahren auch eine der ältesten. Hier wird Ihnen viel Natur geboten: Neben dem Nationalpark Garajonay soll das Wasser der Quelle Chorros de Epina magische Kräfte besitzen und sogar Krankheiten heilen. Die Strände bestehen größtenteils aus Kies, doch können Sie sich dort auf Grund weniger Touristen perfekt erholen. Eine Sehenswürdigkeit sind außerdem die 80 Meter hohen Los Organos (zu deutsch: die Orgelpfeifen), die beim Abkühlen des einstigen Vulkans entstanden sind. Naturliebhaber werden sich auf La Gomera besonders wohlfühlen. Ein Ausflug in den Loorbeerwald und das nahegelegen Dorf El Cedro wird Sie sicherlich beeindrucken.