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Die TOP 10-Sehenswürdigkeiten in Helsinki 2017

Helsinki, Bild: unsplash

 

Besuchen Sie im Urlaub gerne Metropolen und möchten dabei trotzdem nicht auf Natur und Ruhe verzichten? Dann sollten Sie unbedingt die finnische Hauptstadt Helsinki in der Landschaft Uusimaa erkunden. Die bilinguale Stadt mit ca. 600.000 Einwohnern wird auch liebevoll als „Tochter und Perle der Ostsee“ bezeichnet. Sie befindet sich direkt am Finnischen Meerbusen mit über 300 vorgelagerten Inseln und Schären und bietet damit ein traumhaftes Panorama. Helsinki ist nur 80 km von der estnischen Hauptstadt Tallinn entfernt, die Sie bei einem Tagesausflug per Schiff besuchen können. Jeder der Stadtteile Helsinkis hat sein ganz eigenes Flair und reicht architektonisch vom Jugendstil über den Klassizismus bis hin zum Funktionalismus. Durch die überschaubare Größe Helsinkis lassen sich alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erwandern und ab und zu spürt man dabei den Hauch der hereinströmenden Seeluft.

1. Suomenlinna

Eines der beliebtesten Ausflugsziele Finnlands, sowohl für Einheimische als auch für Touristen, ist die historische Festungsanlage Suomenlinna. Sie thront imposant vor der Küste und ist schon vom Meer aus meilenweit zu erkennen und damit ein erstklassiges Fotomotiv. Die Festung wurde 1748 erbaut und erstreckt sich über mehrere miteinander verbundene Inseln. Das Gesamtgebiet umfasst dabei über 80 ha mit 200 Gebäuden, zu denen auch eine Vogelstation, ein Unterwassermuseum und ein Besucherzentrum gehören.

Im Besucherzentrum bekommen Sie alle nötigen Informationen, von der Führung bis hin zu informativen Flyern und Prospekten. Die vielseitigen Ausstellungen geben einen ersten Überblick über die Geschichte und Beschaffenheit des Areals, welches Sie im Anschluss zu Fuß erkunden können.

Suomenlinna gilt als Zeichen der jahrhundertelangen schwedischen Herrschaft im Land und wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Mit der Fähre, die am Marktplatz ablegt, kann man in einer Viertelstunde das Museums- und Erholungsgebiet erreichen und anschließend zu Fuß das „Gibraltar des Nordens“ erkunden. Jährlich besuchen bis zu 70.000 Menschen die Anlage und lassen sich von der einmaligen Architektur faszinieren. Früher wurde Suomenlinna militärisch genutzt, heute ist es Sitz des Bildungs- und Kulturministeriums.

2. Bahnhof – Rautatieasema

Auch wenn ein Bahnhof nicht zwangsläufig zu der Sehenswürdigkeit gehört, die Ihnen als erstes bei einer Stadtbesichtigung in den Sinn kommt, sollten Sie sich doch die Zeit nehmen und den Hauptbahnhof Helsinkis besuchen. Der „Rautatieasema“ gilt als ein Wahrzeichen der Stadt und ist Sinnbild für den finnischen Jugendstil und Neoklassizismus. Entworfen wurde er vom Architekten Eliel Saarinen, der sich bei der Planung stark vom finnischen Nationalepos „Kalevala“ inspirieren ließ, einem wichtigen Werk der Literatur, das prägend für die Mentalität und Kultur der Finnen ist.

Die Fassade ist aus grauem finnischem Granit gefertigt und im Inneren befindet sich die imposante Halle mit ihren vielen Rundbögen und Maueröffnungen. Vor dem Haupteingang stehen die Atlantes, vier hohe Statuen mit Kugellampen in den Händen, die sich immer wieder in der finnischen Werbung finden. Vom Bahnhof aus verkehren sogar Züge nach Moskau und Sankt Petersburg ins Nachbarland Russland, aber auch die Städte rund um Helsinki sind problemlos zu erreichen und lohnen sich für einen Kurzbesuch. Auch die meisten Museen der Stadt sind nur ein paar Meter entfernt.

3. Senatsplatz mit Dom – Senaatintori ja Suurkirkko

Von den zahlreichen wunderschönen Gebäuden Helsinkis wird vor allem der evangelisch-lutherische Dom Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da dieser bereits vom Meer aus einen ersten Eindruck der Stadt vermittelt. Der vom Architekten Carl Ludwig Engel designte Bau ist das klassizistische Zentrum der Stadt und wurde nach dem Vorbild von Sankt Petersburg geschaffen. Der Dom liegt am Senatsplatz und gilt als bekanntestes Wahrzeichen der Stadt mit jährlich mehr als 350.000 Besuchern. Auf der riesigen Freitreppe herrscht vor allem im Sommer buntes Treiben, wenn die Einwohner die seltenen Sonnenstrahlen genießen.

Am Senatsplatz befinden sich das alte Senatsgebäude, das Hauptgebäude der Universität sowie das Denkmal des russischen Zaren Alexander II. Dieser Platz stellt das Tor zur finnischen Einkaufsmeile dar. Auf der Aleksanterinkatu, der Haupteinkaufsstraße, reihen sich die Geschäfte dicht aneinander und laden mit ihrem umfangreichen Angebot zum Geldausgeben ein. Das größte Kaufhaus Nordeuropas, Stockmann, ist schon von Weitem zu erkennen und lässt Shoppingherzen höher schlagen.

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4. Olympiastadium – Helsingin olympiastadion

Für alle Sportbegeisterten ist ein Besuch des Olympiastadions ein echtes Erlebnis. Es liegt in Töölö, rund zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, ist aber gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. 1952 war das Stadion Austragungsort der Olympischen Sommerspiele, dem größten internationalen Ereignis, das je in Finnland stattgefunden hat.

Das Wahrzeichen des Stadions ist der ca. 72 Meter hohe Turm, dessen Höhe durch den Speerwurf-Olympiasieger Matti Järvinen inspiriert wurde. Wenn Sie mit dem Aufzug die Aussichtsplattform erreicht haben, liegt Ihnen ganz Helsinki zu Füßen und es bietet sich ein toller Blick über die Schären im Meer.

Heute dient das Stadium für die Durchführung von nationalen und internationalen Sportevents und Konzerten. Schon Topstars wie AC/DC, The Rolling Stones oder Michael Jackson haben das Stadium mit über 40.000 Sitzplätzen als Konzert-Arena genutzt und für einen erinnerungsreichen Abend gesorgt.

5. Parlament – Eduskuntatalo

Das Parlament von Helsinki ist ein imposantes Gebäude, das als Beispiel für den Klassizismus der 1920er Jahre gilt. Die 14 Säulen verleihen dem rötlichen Granitbau an der berühmten Mannerheimintie ein ganz besonderes Aussehen. Durch die gigantisch vorgesetzte Treppe ist es eines der meistfotografierten Bauwerke der Stadt.

Politisch Interessierte sollten sich die Möglichkeit an Parlamentssitzungen und geführten Rundgängen teilzunehmen, nicht entgehen lassen. Leider ist die Teilnahme als Zuschauer nicht immer möglich, da die Plätze lange vorbestellt sind. Wenn Sie dieses Highlight erleben möchten, sollten Sie daher lange im Voraus planen.

Das Besondere an den Konferenzräumen des Parlaments ist, dass die Decken teilweise aus echtem Rohrzucker gefertigt sind, der der besseren Akustik dient. Somit sind die Decken der Räume theoretisch essbar. Eine weitere Besonderheit hinsichtlich der Geschichte ist, dass die finnischen Frauen weltweit als erste das Wahlrecht erhielten.

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6. Sibelius-Monument – Sibeliuksen monumentti

Wenn Sie Fan der klassischen finnischen Musik sind, sollten Sie unbedingt den Sibelius-Park mit dem gleichnamigen Monument im Stadtteil Taka-Töölö besuchen. Die Bildhauerin Eila Hiltunen schuf dieses atemberaubende Kunstwerk, das 1967 zu Ehren des Komponisten Jean Sibelius feierlich enthüllt wurde.

Das Monument besteht aus 600 wellenförmig angelegten Stahlröhren, wiegt 24 Tonnen und ist 8,5 Meter hoch. Es symbolisiert Orgelpfeifen und spiegelt damit die Essenz der Musik von Jean Sibelius wider, obwohl der Komponist nie Orgeln in seinen Stücken verwendet hat. Um den Bezug zu Sibelius zu verdeutlichen, wurde noch dessen Kopf aus Stahl angefertigt und neben dem Monument platziert.

Landschaftlich erinnert das Monument mit umliegendem Park durch die nackten Felsen und Birken der Umgebung an Lappland, die Region, die prägend für die Kompositionen Sibelius` und damit auch die Mentalität der Finnen war. Eine Kopie des Monuments steht im Hauptquartier der UNESCO in Paris und eine weitere im UN-Hauptquartier New York City.

7. Finlandia Halle – Finlandiatalo

Zu den architektonisch wichtigsten Sehenswürdigkeiten Helsinkis zählt die 1971 erbaute Finlandia Halle. Der finnische Stardesigner Alvar Alto war sowohl für die Gestaltung der Halle als auch für die im Innenbereich vorhandenen Möbel, Lampen und Details zuständig. Die im Stil des Funktionalismus gefertigte Konzert- und Kongresshalle gilt als ein Meisterwerk Altos, das Sie unbedingt besichtigen sollten. In der Halle finden jährlich über 500 Veranstaltungen statt und das Hauptauditorium bietet Platz für fast 2000 Gäste. Bei geführten Rundgängen können sich Architekturinteressierte das Konzept der Halle erklären lassen.

Die Finlandia Halle ist immer wieder Schauplatz hochkarätiger kultureller Inszenierungen und zugleich Heimat des international bekannten Philharmonischen Orchesters Helsinki, das regelmäßig Konzerte gibt. Wenn Sie gerne dieser Musik lauschen möchten, sollten Sie bereits lange im Voraus Karten bestellen, da diese heiß begehrt sind.

Hinter der Halle erstreckt sich ein wunderschöner Park mit der idyllischen Töölönlahti-Bucht, deren Anblick Sie bei einem Spaziergang genießen können. Die Halle bietet mit ihrer Verkleidung aus weißem Carrara-Marmor und Granit einen faszinierenden Kontrast zur schwermütig wirkenden Landschaft und wird Ihnen bereits von Weitem in Auge fallen. Bei Ihrer Wanderung im Park können Sie auch die umliegenden Sehenswürdigkeiten, wie etwa den finnischen Reichstag oder das Kiasma-Museum für moderne Kunst, besuchen.

8. Nationalmuseum – Suomen kansallismuseo

Kunstinteressierte sollten sich einen Besuch des finnischen Nationalmuseums in der Mannerheimintie 34 nicht entgehen lassen und vor allem viel Zeit mitbringen. Die Ausstellungen sind in sechs Bereiche gegliedert und zeigen interessante Exponate über die Geschichte Finnlands, von der Steinzeit mit den größten archäologischen Fundstücken, über das Mittelalter bis hin zur Kultur des 20. Jahrhunderts. In der Schatzkammer können Sie außerdem die prunkvollen Münzen, Waffen, Medaillen und Juwelen der damaligen Zeit bestaunen.

Besonders hervorzuheben sind die Deckengemälde des Museums, die von Akseli Gallén-Kallela gestaltet wurden. Dieser thematisierte immer wieder die Figuren und Geschichten aus dem bedeutenden finnischen Nationalepos „Kalevala“. Zu den bekanntesten Werken zählen die Fresken „Das Schmieden des Sampo“ (Sammon taonta), „Die Verteidigung des Sampo“ (Sammon puolustus) sowie „Ilmarinen pflügt ein Feld voller Schlangen“ (Ilmarinen kyntää kyisen pellon). Die nötigen Hintergrundinformationen erhalten Sie im Besucherzentrum, in dem Sie sich Broschüren mitnehmen können.

Das Design des Nationalmuseums ging aus einem Wettbewerb von 1992 hervor, den die renommierten finnischen Architekten Herman Gesellius, Armas Lindgren und Eliel Saarinen gewannen. Das Museum imitiert mittelalterliche Burgen und Kirchen und steht daher ganz im Stil der Nationalromantik, einer wichtigen künstlerischen Epoche in der Geschichte Finnlands.

9. Marktplatz – Kauppatori

Der Marktplatz ist Helsinkis buntester und bekanntester Markt und der zentrale Angelpunkt der Stadt. Er befindet sich direkt am Südhafen und ist daher auch die Anlaufstelle für alle großen Fähren wie etwa die Viking Line oder die Silja Line. Bei der Ankunft überqueren Sie den Marktplatz automatisch und bekommen einen ersten Eindruck von der Lebendigkeit dieser Stadt.

Auf dem Markt gibt es Allerlei zu bestaunen und zu kaufen, von einheimischen Lebensmitteln und Kunstwaren bis hin zu kitschigem Trödel. Das ein oder andere Souvenir werden Sie dort bestimmt kaufen! Auch die 1889 erbaute Markthalle Hakaniemi ist gut gefüllt mit Ständen, von denen einige kleine Familienunternehmen sind, die ihre Delikatessen anbieten.

Mitten auf dem Marktplatz befindet sich die Skulptur der Havis Amanda. Die fünf Meter hohe Bronzestatue, die eine an Land gegangene Meerjungfrau darstellt, ist der Mittelpunkt des Brunnens. Von den Bewohnern Helsinkis wird sie liebevoll „Manta“ genannt und als Verkörperung der Stadt angesehen. Jedes Jahr zum finnischen „Vappu“, dem Maifeiertag, wird die Staue in die Feierlichkeiten einbezogen. Die Studenten der Stadt setzen der Meerjungfrau ihre weißen Studentenmützen auf und küssen die Figur, um Glück für das Leben nach dem Studienende zu erhalten.

10. Uspenski-Kathedrale – Uspenski katedraali

Die Uspenski-Kathedrale befindet sich auf einem Felsen der Halbinsel Katajanokka. Sie wurde 1868 erbaut und gilt als die größte orthodoxe Kirche außerhalb Russlands, nicht nur in ganz Skandinavien, sondern auch in Westeuropa. Sie ist Sitz des Bischofs und mit ca. 20.000 Mitgliedern Zeichen der zweiten Staatskirche Finnlands.

Mit ihrer roten Backsteinfassade und den goldenen Zwiebeltürmen im russisch-byzantinischen Stil ist die Kathedrale das deutlichste Symbol für die jahrhundertelange russische Herrschaft. Der Innenraum wird von vier massiven Granitsäulen beherrscht, die die Hauptkuppel tragen. Einer dort ausgestellten Ikone wird nachgesagt, dass sie wundertätig ist. Daher pilgern jährlich bis zu 50.000 Besucher zur Kirche, weshalb sie auch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört.