Gemütlichkeit, Leichtigkeit, Unbeschwertheit – all dies gehört für Sie zu einem gelungenen Urlaub dazu? Dann sollten Sie unbedingt der Stadt, die den Spitznamen The Big Easy (zu Deutsch etwa: große Unbeschwertheit) trägt, einen Besuch abstatten. Nicht umsonst wird der Ausdruck als Synonym für New Orleans verwendet, machen die Einwohner der Stadt sich doch häufig über das hektische Treiben, das vor allem in den nordöstlichen Staaten der USA vorherrscht, lustig. „In der Ruhe liegt die Kraft.“ – So könnte die Devise der Örtlichkeit lauten. Gerade diese Atmosphäre mag wohl dazu beitragen, dass es jährlich etwa zehn Millionen Touristen nach New Orleans zieht. Bestaunen Sie die wunderschönen Gebiete in französischem und spanischem Stil, lauschen Sie den Jazz Musikern, die sich auf der Bourbon Street tummeln oder unternehmen Sie einfach eine ganze Sightseeing-Tour. Eines ist sicher: Sie werden von dem Charme des Südstaates verzaubert sein und mit unvergesslichen Erlebnissen nach Hause zurückkehren.
1. Der Jackson Square
Einen der bekanntesten Plätze in New Orleans stellt der Jackson Square dar. Häufig als Kulisse für Filme wie Der seltsame Fall des Benjamin Button genutzt, ist er auch ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. Die grünen Wiesen, Statuen und die dort befindliche Saint Louis Church Cathedral gewährleisten einen einzigarten Anblick. Die Kathedrale erinnert optisch an ein Schloss und hebt sich durch die weiße Fassade von den sie umgebenden bunten Blumenwiesen ab. Sie können das historische Gebäude täglich von 7:30 bis 16:00 Uhr besichtigen. Am Eingang erhalten Sie für einen Dollar eine kleine Broschüre, die Sie mit wichtigen Informationen rund um die Kathedrale versorgt. Um eine geführte Tour zu bekommen, sollten Sie hingegen bestenfalls im Voraus buchen. Besonders empfehlenswert sind die etwa einstündigen Weihnachtskonzerte in der Saint Louis Church Cathedral, die fast den ganzen Dezember über aufgeführt werden.
Darüber hinaus wird der Jackson Square von den ältesten Mietwohnungen der USA umgeben, den sogenannten Pontalba Apartments. In diesen befinden sich im Erdgeschoss kleine Museen, Restaurants und Galerien. Im zweiten und dritten Stock können Sie hingegen einige der alten renommierten Apartments bestaunen. Auch für Kunstinteressierte lohnt es sich, die Umgebung genauer zu erforschen, da viele Künstler im Freien bei ihrer Arbeit beobachtet werden können. Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie ein Portrait von einem der vielen Maler anfertigen!
2. Die Bourbon Street
Die wohl bekannteste Straße der Stadt New Orleans ist die Bourbon Street. Diese ist vor allem für ihre unzähligen Bars bekannt und eignet sich auf der anderen Seite optimal für eine historische Erkundungstour.
Bestenfalls halten Sie sich auf der Bourbon Street nachts auf, denn dann ist sie vor allem eines: voller Leben! Unzählige Menschen tummeln sich auf den Straßen und schlürfen einen der für New Orleans typischen Cocktails, zu welchen der Hurricane und Resurrection zählen. Als echter Geheimtipp zählt die Bar Pat O’Brien’s, die auf das Jahr 1933 zurückgeht und vor allem für die ausgezeichnete Live-Musik bekannt ist. Für exquisites Essen steht hingegen das sogenannte Galatoire’s Restaurant. Dessen Innenräume bestechen durch edles Design und sorgen durch die warmen Farbtöne, die sich durch die komplette Einrichtung ziehen, für absolute Wohlfühlatmosphäre. Auf der Karte finden Sie überwiegend französische Gerichte, die auf den ersten Eigentümer des Restaurants (Jean Galatoire) zurückgehen.
Diejenigen, die sich nun denken, dass die Bourbon Street für nichts anderes als Party und gutes Essen steht, täuschen sich jedoch. Sehen Sie genauer hin und erfahren Sie Wissenswertes über die Geschichte und Entwicklung des Südstaates. So können Sie beispielsweise das Royal Sonesta Hotel, das im Jahr 1969 eröffnet wurde, besuchen. Beim Anblick der architektonischen Gestaltung können Sie sich vorstellen, wie die Reihenhäuser in den 1830er Jahren in New Orleans aussahen. Auch der berühmte Jean Lafitte’s Blacksmith Shop bietet sich für eine historische Entdeckungsreise an, schmücken die Wände des kleinen Restaurants doch unzählige Fotos von der Stadt und deren Legenden.
3. Mardi Gras World
Was für uns in Deutschland der Fasching beziehungsweise Karneval ist, ist in den USA Mardi Gras. Die Festlichkeit geht auf französische Immigranten zurück und stellt damit nur einen der vielen europäischen Einflüsse dar, von welchen New Orleans geprägt ist. Ab dem sechsten Januar können Sie eine der vielen Paraden und die außergewöhnlichen Kostüme bestaunen. Sind Sie hingegen gerade zu dieser Zeit nicht in New Orleans, haben Sie dennoch die Möglichkeit die einzigartige Atmosphäre der Festlichkeit nachzuempfinden. Im Mardi Gras World können Sie denjenigen, die sich aktiv an der Feier beteiligen, über die Schulter schauen. Da Ihnen ein umfassender Blick auf den gesamten Vorbereitungsprozess ermöglicht wird, erfahren Sie, mit wie viel Arbeit die Planung verbunden ist. So können Sie mitunter dabei zusehen, wie die verschiedenen Karnevalswägen produziert werden. Vergessen Sie also nicht Ihre Kamera, um die aufwändig gestalteten Umzugswägen bildlich festhalten zu können! Darüber hinaus besteht sogar die Möglichkeit, dass Sie von sich und Ihrer Familie Fotos in echten traditionellen Mardi Gras Kostümen knipsen können.
Falls Sie genaue Informationen über Mardi Gras in New Orleans erhalten wollen, ist eine Tour durch einen der fachkundigen Führer empfehlenswert. Eine solche dauert in etwa eine Stunde und wird täglich zwischen 9:30 und 17:30 Uhr durchgeführt. Für eine kleine Stärkung nach der Tour ist im Mardi Gras World Café gesorgt.
Die Lokalität ist außerdem als Aufführungsort für Konzerte beliebt. Informieren Sie sich daher unbedingt im Internet über anstehende Events.
4. Die Preservation Hall
Wer sich für Musik interessiert, verbindet mit New Orleans selbstverständlich auch rhythmische Jazzklänge. Um die Geschichte des Jazz nachzuverfolgen, darf ein Besuch der Preservation Hall nicht fehlen. Das Gebäude wurde bereits im Jahr 1750 errichtet und dient seit 1961 als Konzertstätte für alle New Orleans Jazz Begeisterten. Auch heute noch, über 50 Jahre später, suchen viele Menschen die Preservation Hall auf, um den Jazzklängen zu lauschen. Nutzen Sie die Gelegenheit und ergattern ein Ticket für etwa 15 Dollar – für einen tollen Musikabend, den Sie sicher nicht vergessen werden! Die Preservation Hall Foundation ist eine Organisation, die dafür sorgt, dass die Musiktradition der Stadt noch lange Bestand hat. Somit werden in dem Gebäude junge Talente oder ganze Gruppen von erfolgreichen Jazzmusikern unterrichtet. Darüber hinaus finden dort regelmäßig Workshops statt, die von der bekannten Preservation Hall Jazz Band selbst gehalten werden. Die Bandmitglieder stehen den Teilnehmern Rede und Antwort und spielen selbstverständlich auch den ein oder anderen Song für sie.
5. Der French Market
Events, Shopping, leckeres Essen und antike Schmuckstücke – dafür steht der French Market. Der in der Nähe des Jackson Square gelegene Markt ist der älteste in den USA. Die Beliebtheit, derer sich der French Market bereits im Jahr 1791 erfreute, dauert bis heute an.
Das hektische Treiben auf den Straßen wird durch die musikalischen Klänge begabter Straßenkünstler untermalt und verleiht der Örtlichkeit dadurch etwas Besonderes. Auf dem Bauernmarkt können Sie täglich zwischen 9 und 19 Uhr frisches Essen und kleine Handarbeiten erwerben, während Sie auf dem Flohmarkt antike Schmuckstücke ergattern können. Besonders beliebt ist der French Market für die kleinen Cafés, die zum gemütlichen Verweilen einladen. Hierbei ist insbesondere das Café Du Monde zu nennen. Dieses ist vor allem für die sogenannten Beignets bekannt, die den deutschen Krapfen ähneln.
Außerdem sollten Sie sich unbedingt über anstehende Events erkundigen. Auf dem French Market finden regelmäßig Musikkonzerte, Freizeit- und Aktivitätsangebote für Kinder sowie Festivals statt. Das French Quarter Festival Mitte April und das Satchmo SummerFest im August zählen dabei zu den bekanntesten Musikfestivals.
6. Das Louisiana State Arsenal
Das Gebäude mit dem Namen Louisiana State Arsenal weist eine lange Geschichte auf, die bis in das Jahr 1839 zurückgeht. An gerade jenem Ort befand sich im Jahre 1728 bereits ein französisches Gefängnis, das jedoch 40 Jahre später durch einen Brand völlig zerstört wurde. Das dreistöckige Bauwerk wurde daraufhin ab 1840 als Waffenlager genutzt und diente während des Bürgerkriegs bis zum Jahr 1862 als Lagerstätte für militärische Ausrüstung. Während der 1870er Jahre befanden sich in dem Gebäude die Büros der damaligen Stadtpolizei, bis das Louisiana State Arsenal 1914 letztendlich Teil des Louisiana State Museums wurde.
Heute haben Sie die Möglichkeit, zahlreiche Ausstellungen über die Geschichte des Südstaates Louisiana in den Innenräumen des Bauwerks zu besichtigen. Darüber hinaus lassen sich dort die Werke außergewöhnlicher Künstler bestaunen.
7. Der City Park
Um einen der ältesten städtischen Parks des Landes zu sehen, begeben Sie sich in den City Park. Gerade weil sich dort nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische tummeln, eignet sich dieser Ort einwandfrei dazu, mit den Amerikanern ins Gespräch zu kommen. Die Ortsansässigen erzählen Ihnen sicher gerne etwas über die Geschichte des Parks, die bis in das Jahr 1854 zurückreicht. Auf der knapp 530 Hektar großen Fläche können Sie mitunter im botanischen Garten die große Pflanzenvielfalt auf sich wirken lassen oder im Besthoff Sculpture Garden unter freiem Himmel viele Kunstwerke bestaunen.
Selbstverständlich können Sie sich dort auch sportlich betätigen, indem Sie einen der insgesamt 26 Tennisplätze nutzen oder die Gegend durch eine Radtour erkunden. Familien mit Kindern sollten den Carousel Gardens Amusement Park besuchen. In diesem Teil des City Parks befinden sich insgesamt 15 Fahrgeschäfte, die jedes Kinderherz höher schlagen lassen. Karusselle, Autoscooter und ein Riesenrad sind nur einige der Attraktionen, die eine Menge Spaß bereiten.
8. Das New Orleans Museum of Art
Was bei einem Besuch der Stadt New Orleans keinesfalls fehlen sollte, ist die Besichtigung des NOMA (New Orleans Museum of Art). Auch dort lassen sich wieder die europäischen Einflüsse, von welchen die Stadt geprägt ist, entdecken. Gemälde bedeutender Persönlichkeiten wie Monet, Defas oder Miró können dort neben den Kunstwerken amerikanischer Maler bestaunt werden. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, einige der Fabergé-Eier zu sehen, die von dem gleichnamigen Künstler gefertigt wurden und durch ihre aufwändigen Verzierungen und Gestaltungen stets ein echter Blickfang sind.
Auch die Ausstellungen in dem Museumsgebäude lassen keine Wünsche offen: Von Skulpturen über Fotografien bis hin zu Licht- und Schattenspielen gibt es hier alles, was das Künstlerherz begehrt. Die sehenswerten Kunstwerke sind jedoch nicht nur auf die Innenräume des Museums beschränkt: Sogar im schön angelegten Garten des NOMA befinden sich viele Skulpturen, die Sie sehen sollten.
Selbstverständlich besteht auch hier die Möglichkeit, an einer Tour durch das Museum teilzunehmen.
9. Die Oak Alley Plantation
Der Ort, der die für die Stadt New Orleans so typische Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, befindet sich in dem kleinen Stadtteil Vacheri, der sich im bereits erwähnten French Quarter befindet. Die Rede ist hierbei von der sogenannten Oak Alley Plantation. Echte Naturliebhaber kommen bei einem Spaziergang an diesem Ort voll auf ihre Kosten. Während Sie auf dem schmalen, gepflasterten Weg in Richtung der sogenannten Oak Alley Plantation Mansion schlendern, können Sie bereits trotz großer Entfernung das pompöse Gebäude sehen. Die mächtigen Eichenbäume, die den Weg auf beiden Seiten umgeben, bilden dabei einen gigantischen Rahmen um die Villa.
Einmal an dem Herrenhaus angekommen, wartet eine Vielzahl an Aktivitätsmöglichkeiten auf Sie. So können Sie beispielsweise an einer etwa 40-minütigen Führung durch das sogenannte Big House teilnehmen. Während dieser Zeit erfahren Sie mehr über die Bewohner des majestätischen Anwesens und die geschichtlichen Hintergründe der Vorkriegszeit. Die Führer sind während ihrer Arbeit stets in Originaltracht gekleidet, was die Reise in die Vergangenheit besonders authentisch macht. Darüber hinaus befinden sich hinter dem Big House etwa 40 nachgebildete weiße Holzhütten, in denen zu gegebener Zeit die Sklaven der Plantageneigentümer hausten. Auf der Oak Alley Plantation wird Ihnen die Möglichkeit geboten, mehr über die Lebensverhältnisse und Denkweisen der Sklaven aus dieser Zeit zu erfahren. Eine kleine Ausstellung, die sich Slavery at Oak Alley nennt, trägt dazu bei, einen umfassenden Eindruck von den Lebensumständen der Sklaven zu erlangen. Eine weitere Ausstellung mit dem Namen The Civil War Interpretive Exhibit beschäftigt sich mit der heiklen Thematik des Bürgerkriegs. Durch sachkundige Führer erfahren Sie die Hintergründe des Kriegs und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Auch die Holzhütte, in welcher der Hufschmied arbeitete, kann besichtigt werden. Erfahren Sie, mit welchen Arbeitsmitteln einer der wichtigsten Personen der Plantage hantierte.
10. Der Garden District
Wenn Sie sich in das 19. Jahrhundert zurückversetzt fühlen möchten, sollten Sie unbedingt durch den Stadtteil Garden District schlendern. Die Gegend nahm ihre Ursprünge bereits zwischen 1832 und 1900 und weist noch heute eine Menge historischer Gebäude auf. Die Villen, die im Garden District zu bestaunen sind, gehören sogar zu den am besten erhaltenen in den Südstaaten der USA.
In früheren Jahren war der Stadtteil überwiegend von Plantageneigentümern besetzt, bis der Architekt Lafon mit dem Planungsprozess begann, wenige pompöse Häuser auf jener Fläche zu errichten. Alle waren dabei von einem großen Garten umgeben, was auch den Grund für die Namenswahl des besagten Stadtteils darstellt. Auf der Magazine Street können Sie Designstudios besuchen, außergewöhnliche Kleidung und Kunstwerke erwerben oder bei einer Tasse Tee oder Kaffee die schöne Landschaft des Stadtteils auf sich wirken lassen.