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Die TOP 10-Sehenswürdigkeiten in Marokko 2017

Marokko, Bild: unsplash

 

Marokko, welches häufig als Perle des Orients bezeichnet wird, befindet sich oberhalb Afrikas, unweit von Europa. Direkt an der Straße von Gibraltar, liegt das Königreich am atlantischen Ozean und weist durch die Küstenlage tolle Strände und schroffe Felsküsten auf. Aber auch der Rest der marokkanischen Landschaft hat viel zu bieten. Schneebedeckte Gipfel im Atlas Gebirge stehen im Kontrast zu grünen Wäldern und karger Wüste mit traumhaften Oasen voller Dattelpalmen. Marokko ist nicht nur wegen der facettenreichen Landschaft eine Reise wert, sondern auch wegen den gastfreundlichen Menschen in den belebten Städten wie Marrakesch oder Casablanca, die abends immer für ein munteres Beisammensein auf den Marktplätzen zu haben sind.

1. Westliche Kultur trifft auf Orient

In Fès, eine der vier Königsstädte Marokkos, treffen zwei Welten aufeinander. Die Altstadt, im arabischen Raum „Medina“ genannt, ist umgeben von einer historischen Stadtmauer mit zwölf Toren. Die Medina von Fès gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und gilt als besonders wertvoll, da sie den geheimnisvollen Orient widerspiegelt. Sie ist die weltweit größte ihrer Art und beherbergt mehrere Minaretten, zwei Zitadellen auf den Hügeln und eine der angesehensten Universitäten im arabischen Raum. Da die Gassen teilweise sehr klein und verwinkelt sind fahren nach wie vor keine Autos in der Altstadt. Von Lederwaren bis hin zu Teppichen hat hier jedes Gewerbe sein eigenes Viertel, selbst Handwerke, die anderswo längst ausgestorben sind, sind hier zu finden. Besonders empfehlenswert ist die berühmte Keramik aus Fès mit dem typisch blau-weißen Muster.

In der französischen Kolonialzeit wurde dann die Neustadt, genant „Ville Nouvelle“, errichtet. Sie ist sehr modern und bildet einen schönen Kontrast zu der traditionellen Medina. Neben einigen Kinozentren gibt es auch hier große Flaniermeilen zum Shoppen und Spazieren, wie der Boulevard Hassan II und die Avenue Mohammed V. Die Ville Nouvelle wird unter anderem von vielen kreativen, jungen Leuten bewohnt, die sich künstlerisch betätigen. Es finden Filmfestivals und Mode-Messen statt, zudem sind die Menschen offener für westliche Kulturen und die Frauen tragen hier nur noch selten Kopftücher. Da Sie sich in einem weitgehend islamischen Land befinden, ist es trotzdem ratsam sich über Alkohol in der Öffentlichkeit und ähnliches zu informieren.

2. Der Sand der Sahara

Mit einem Mietwagen geht es von Fès durch einige Gebirgstäler Richtung Erfoud und anschließend durch eine blühende Palmenlandschaft nach Rissini. Für die Wüsten Tour sollten Sie mehrere Tage einplanen, da die Anreise einige Zeit benötigt. Sie sollten bei Gelegenheit einen Stopp einlegen und die Gegend erkunden. Nach der Mittagshitze geht es am nächsten Tag zum Treffpunkt an den Rand der Sahara. Von hier aus reiten Sie auf Kamelen durch die orangene Dünenlandschaft, genannt „Erg“. Die „Erg Chebbi-Dünen“ sind bis zu 200 Meter hoch und ständig in Bewegung. Sobald Sie ein paar Minuten Richtung unendliche Weite geritten sind, vergessen Sie alles um sich herum und genießen die Stille. Das einzige Geräusch was Sie hier noch hören, ist der Wind in den Dünen. Ihre Karawane führt Sie in ein Beduinen-Zeltlager, indem Sie die Nacht verbringen. Abends unter dem Sternenhimmel musizieren Ihre Tourguides fröhlich und zaubern Ihnen eine leckere Beduinen-Mahlzeit. Am nächsten Morgen werden Sie dann früh aus Ihren warmen Kamelhaar-Decken geweckt, damit Sie den atemberaubenden Sonnenaufgang in der Wüste nicht verpassen. Die Sonnenstrahlen lassen das Sandmeer der Dünen leuchtend Rot erstrahlen.
Von Merzouga aus ist es ebenso möglich halbtägige Wüstentouren mit dem Kamel ohne Übernachtung zu unternehmen.
Die etwas extremere Tour ist eine Offroad-Fahrt mit dem Motorrad oder Quad. Vorbei an Sanddünen und Oasen begegnen Sie hier oft den Tuareq. Das freundliche Wüstenvolk lebt nomadisch und befördert Salz und Datteln auf Ihren Routen quer durch Afrika.

3. Jardin de Majorelle

Im Gegendsatz zu der kahlen Wüstenlandschaft befindet sich mitten in Marrakesch ein riesiger botanischer Garten. Der Jardin de Majorelle, benannt nach seinem Gründer, dem Maler Jaques Majorelle, beherbergt Pflanzen aus allen Teilen der Erde. Genießen Sie hier die traumhafte Ruhe in mitten der belebten Stadt Marrakesch. Alle Gebäude des Gartens sind in einem speziellen Kobaltblau, dem „bleu de majorelle“, gestrichen und passen perfekt in die Komposition der vielen hundert Pflanzenarten in ihren verschiedenen Grünnuancen. Genießen Sie hier im Café unbedingt eine Tasse Pfefferminztee und beobachten Sie die Anlage. Das Sonnenlicht verstrahlt durch die Baumkronen einen leuchtenden Dunst im gesamten Gelände und lässt Sie in eine andere Welt, abseits der Großstadt, eintauchen. Neben zahlreichen Kakteen, die sich wie Skulpturen durch den Garten ranken, befindet sich hier auch eine große Kunstsammlung des französischen Modeschöpfers Yves Saint Laurent, der den Garten in den Achtzigerjahren gekauft hat und für seinen Erhalt sorgte. Der Jardin de Majorelle ist auf jeden Fall einen Besuch wert, würde auch Yves Saint Laurent sagen, der seine Asche nach seinem Tod hier verstreuen lies.

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4. Djemaa el Fna in Marrakesch

Auch die Stadt selbst hat eine Menge zu bieten. Wegen den zahlreichen architektonischen Meisterwerken in Marrakesch wurde die Medina zum Weltkulturerbe ernannt. Die Moscheen sind zwar unzugänglich für „Nicht-Muslime“, aber eine alte Koranschule, der Palais Bahia und die Saaditengräber aus dem 16. Jahrhundert sind einen Besuch wert.
Ein Erlebnis, welches Sie in keinem Fall verpassen sollten ist das bunte Treiben auf dem pulsierenden Marktplatz in Marrakesch, dem „Djemaa el Fna“. Die Einheimischen versammeln sich dort gegen Abend und bleiben oft bis spät in die Nacht. Das Aufbauen der Stände können Sie am besten aus einem der umliegenden Cafés beobachten. In der Dämmerung geht es dann los mit Schlangenbeschwörern, Gauklern, Wahrsagern, Musikern, Akrobaten und vielen weiteren Attraktionen. Der Geruch der traditionell marokkanischen Küche, die hier angeboten wird, liegt über dem ganzen Platz und es gibt frisch gepresste Säfte und diverse geröstete Nüsse und Mandeln. Der „Djemaa el Fna“ ist das Herz der Stadt. Hier findet das orientalische Leben in voller Blüte statt. Der tosende Trubel auf dem Marktplatz ist eines der wenigen Ereignisse, welches von der UNESCO zum mündlichen und immateriellen Erbe der Menschheit, und damit zum Meisterwerk einer Kultur, ernannt wurde – und das garantiert nicht ohne Grund. Wie in jedem Urlaubsland gilt auch hier: Fotografieren Sie die Menschen und ihre Tiere nur nachdem Sie sie gefragt haben. Meist wollen sie etwas Geld dafür haben. Zudem sollten Sie alle Wertgegenstände im Hotel lassen und sich nicht auf aufdringliche Verkäufer einlassen, da diese oft Geld gegen eine Dienstleistung beanspruchen, die Sie selbst vielleicht gar nicht mitbekommen haben, z.B. bei Schlangenbeschwörern.

5. Die Hafenstadt Essouira

Durch Pauschalreisen geraten Sie häufig ins überfüllte Touristen-Zentrum Agadir. Besuchen Sie stattdessen die etwas nördlichere Hafenstadt Essouira. Dadurch, dass die Einwohner dort hauptsächlich vom Fischfang leben, können Sie in den kleinen Restaurants an der Küste den besten Fisch des Landes probieren. Im Hafen werden viele Boote und Schiffe noch, wie vor hundert Jahren, aus Holz in mühsamer Handarbeit gefertigt. Oft sieht man auch wie Fischernetze von den Einheimischen geflickt werden.
Neben dem langen Sandstrand, auf dem es teilweise sehr windig sein kann, befindet sich eine alte Festung. Diese Festung, die Scala de la Kasbah, liegt an der Küste und beinhaltet neben hohen Wachtürmen auch eine große Hafenmauer. Auf dieser Mauer befinden sich unzählige alte Kanonen aus Gusseisen und Bronze, die zum Meer gerichtet sind. Vor der Küste Essouiras befindet sich eine kleine Insel namens Mogador. Diese darf jedoch nicht betreten werden, da sie ein Schutzgebiet für Falken darstellt.
Neben dem Fischfang gibt es in der Altstadt viele Handwerke zu bestaunen. In den kleinen Gassen befinden sich einige Manufakturen zur Verarbeitung von Thuya Holz. Die Stadt ist berühmt für diese Tischler, die aus dem rotbraunen Holz des Thuya-Baumes wahre Kunstwerke schaffen.
Des Weiteren werden hier, meist von den Frauen der Stadt, die Früchte des Arganbaums zu Öl verarbeitet. Arganöl, das flüssige Gold Marokkos, gibt vielen Gerichten einen besonders nussigen Geschmack und gilt als Gourmet-Speiseöl. Wenn Sie sie fragen, werden die Frauen Ihnen mit Stolz ihre Arbeit zeigen und erklären.

6. Aït-Ben-Haddou

Der kleine Ort Aït-Ben-Haddou besteht aus Lehmbauten, die in einem Berghang von Berbern errichtet wurden. Die ineinander verschachtelten und verschmolzenen, mehrstöckigen Wohnräume integrieren sich in die Felsen des Atlas Gebirges und sind teilweise nur durch Leitern zu erreichen. Die Bauweise des guterhaltenen Dorfes heißt Ksar und diente der strategischen Abwehr. Die in sich geschlossene Siedlung Aït-Ben-Haddou ist wegen des einzigartigen Erscheinungsbildes häufig als Kulisse für Filme wie James Bond, Prince of Persia, Alexander oder Gladiator benutzt worden. Die rötlich-braunen Wohnburgen sind besonders in der Abendsonne aus der Ferne kaum vom Fels zu unterscheiden. Alle Lehmbauten sind reich mit Rauten und anderen Ornamenten verziert und sind ein gutes Beispiel für die Berber-Architektur im nördlichen Sahara-Raum. Zinnen und kleine Türme, auf denen sich Storchennester befinden, ragen über den Häusern. Oberhalb des Berges befindet sich außerdem die Ruine einer alten Speicherburg, die zu besichtigen ist.

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7. Die blauen Felsen von Tafraoute

Tafraoute ist ein kleiner Ort, der von riesigen Felsformationen aus Granit umgeben ist. Es gibt hier einige Hotels, in denen Sie übernachten können. Nehmen Sie noch etwas Kuskus zu sich, bevor Sie von dem alten Berberdorf aus zu Fuß die Gegend erkunden. Im nahegelegen Dorf Agard-Oudad, eines der schönsten Dörfer Marokkos, befindet sich der Napoleon-Felsen, welcher die Form des Hutes seines Namensgebers haben soll. Das Dorf selbst besticht durch seine pastell-roten, mit Ornamenten verzierten Häuser, von denen einige auch von innen zu besichtigen sind. Ein Stück weiter südlich von Agard-Ouadad befinden sich durch Wind und Wetter geschaffene Granittürme sowie 30 Meter hohe runde Granitblöcke, die aus der Landschaft ragen. Sie wurden von dem belgischen Künstler Jean Vérame in den verschiedensten Blau- und Rottönen bemalt und sind auch gut mit dem Auto zu erreichen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden erzeugen die bunten Steinformationen ein atemberaubendes Lichtspektakel, was Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Je nach Sonneneinstrahlung leuchten die riesigen Granitfelsen von blau-violett bis rötlich-schwarz und geben ein einzigartiges Landschaftsbild ab.

8. Casablanca

Allein der Name dieser Stadt lädt zum Träumen ein. Die Mischung aus orientalischem und südfranzösischem Flair ruft zum verweilen in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants auf. Die meisten Häuser sind komplett in Weiß gestrichen und geben ein einzigartiges Stadtbild ab. Casablanca ist die größte Stadt Marokkos und bietet neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten wie der Medina auch eine der schönsten und größten Moscheen der Welt. Im Innern der Hassan-II-Moschee faszinieren prachtvoller Stuck, bunte Mosaike und Skulpturen aus Granit und Holz. Das Minarett verfügt über 210 Meter hohe Türme, die bereits von Weitem zu sehen und die höchsten ihrer Art sind. Zudem lässt das Dach der Moschee sich automatisch öffnen und in der Dunkelheit strahlt ein helles Licht Richtung Mekka. Vielleicht ist der Besuch in dieser Stadt auch bei Ihnen „der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

9. 1001 Nacht

In den vier Königsstädten Marrakesch, Rabat, Fès und Meknès sowie in allen anderen Städten des Landes können Sie 1001 Nacht hautnah miterleben. In den „Medinas“ finden fast täglich sogenannte „Souks“ bzw. „Suqs“ statt. Diese Märkte befinden sich in den engen, verwirrenden Gassen der Städte und sind meist gut organisiert, obwohl man nicht den Eindruck davon bekommt. Allerhand Erzeugnisse werden dort vertrieben und die unterschiedlichen Handwerkszweige sind in Straßen oder kleine Viertel aufgeteilt. Dabei sind die „besten“ Produkte, wie etwa Goldschmuck in der Mitte des Souks zu finden und die anderen Warenangebote verstreuen sich von dort nach außen. Die Fertigung findet meist in der Nähe des Verkaufs statt, um lange Strecken der Handwerker zu vermeiden. Hier bekommen Sie alles was das Herz begehrt, wie zum Beispiel orientalische Kleidung, Schuhe und Schmuck. Durch den Duft von Arganöl und den exotischsten Gewürzen der Welt sowie den bunten Farben der arabischen Teppiche und leuchtenden Henna-Lampen werden diese Märkte zu einer wahren Oase für die Sinne. Verzierte Teekannen bekommen Sie hier ebenso wie Lebensmittel und Stoffe. Egal in welcher Stadt, der Souk immer einen Einkaufsbummel wert.

10. Lagunenstadt Oualidia

Das Fischerdorf Oualidia ist ein malerischer Badeort. Die natürlich entstandene Air-Lagune ist durch große Felsen vom wellenreichen Ozean abgetrennt, sodass das Wasser fast still steht. Es herrscht eine angenehm warme Temperatur und der goldene Sandstrand lädt zum Baden und Relaxen ein. Nach einem langen Spaziergang am Strand, bei dem Sie die großen Felsformationen im Wasser bestaunen können, sollten Sie in einem Restaurant Austern essen – eine Spezialität der Lagunenstadt. Auch Hummer und Krabben werden hier in den großen Austerbänken der Atlantikküste stets frisch gefangen und Ihnen zum Verzehr angeboten. Auch oberhalb des Ortes gibt es viele kleine Restaurants, von denen Sie einen wundervollen Ausblick auf die Lagune haben. Tipp: Wie in allen Teilen Afrikas sollten Sie sich gegen Mosquitos schützen. Besondere Impfungen sind nicht erforderlich, Sie sollten sich aber diesbezüglich im Vorfeld beim Gesundheitsamt informieren.