Dublin – nicht nur Hauptstadt sondern auch die größte Stadt der Republik Irland. Einen Städtetrip sollten Sie in jedem Falle auf Ihrer Reiseziel-Liste vermerken. Die Stadt besticht neben ihren zahlreichen interessanten Sehenswürdigkeiten vor allem durch das einmalige Flair. Die kleinen verwinkelten Gassen, die schönen Brücken aber vor allem die überaus lebenslustigen Iren werden sicherlich einen bleibenden Eindruck bei Ihnen hinterlassen. Der Dubliner Flughafen ist mit dem Bus in einer knappen halben Stunde zu erreichen und wenn Sie erst einmal irischen Boden unter den Füßen haben, wird Sie das wunderschöne Land in seinen Bann ziehen. Nämlich nicht nur Dublin ist sehenswert, sondern auch der Süden Irlands hat viele tolle Orte zu bieten. Bis in den Norden ist es von der Hauptstadt auch nicht weit: Die einzigartigen Naturschauspiele sollten Sie sich dort nicht entgehen lassen.
1. Guinness Storehouse
Das Guinness Storehouse ist ein etwas anderes Museum und Sie sollten dieses unbedingt während Ihres Dublin Aufenthaltes besichtigen. Auf sieben Stockwerken erfahren Sie alles über die 250 Jahre alte Geschichte der Bieremarke und den Gründer Arthur Guinness. Neben den Herstellungsprozessen, den Vertriebswegen sowie den verschiedenen Werbemaßnahmen ist vor allem die „Gravity Bar“ ein ganz besonderes Highlight. Die Bar im Dachgeschoss bietet Ihnen nicht nur ein kostenloses Pint Guinness sondern auch einen 360 Grad Panoramablick über ganz Dublin. Früher wurde der Fermentierungsprozess in dem heutigen Museum durchgeführt. Dabei wird die Hefe dem Biersud beigefügt. Nach Umbauarbeiten wurde das Museum 1904 dann fertiggestellt. Der innere Aufbau ähnelt nun einem riesigen Pint. Möchten Sie mehr über das leckere Bier und dessen Geschichte erfahren und vielleicht schon mal Eintrittskarten für Ihre Dublin Reise bestellen? Dann besuchen Sie einfach die Guinness Storehouse Homepage.
2. St. Stephen’s Green
Inmitten der irischen Hauptstadt befindet sich der öffentliche Stadtpark St. Stephen’s Green. Zugang finden Sie am Südende der Fußgängerzone und Einkaufsstraße der Grafton Street. Im Sommer finden dort an den Wochenende sogar oft kostenfreie Konzerte und Theateraufführungen statt. An die Westseite des Parks grenzt das „St. Stephen’s Green Shopping Center“. Erbaut wurde es 1988 und war damals noch das größte Einkaufszentrum Irlands. Direkt gegenüber, an einem der Zugänge zum Park, steht der „Fusilier’s Arch“. Der Torbogen, welcher im Jahre 1907 erbaut wurde, soll an Mitglieder der „Royal Dublin Fusiliers“ erinnern, die während des Bürgerkriegs gefallen sind. Im Park selbst können Sie Abstand vom wilden Stadtleben gewinnen und sich wunderbar entspannen.
3. Temple Bar
„Temple Bar“ ist das bekannte Künstler-Viertel in Dublin, welches am südlichen Ufer der Liffey liegt. Charakteristisch sind die frühneuzeitlichen Straßenzüge mit den vielen engen kopfsteingepflasterten Gassen. Pubs reihen sich dort aneinander – unter ihnen auch der gleichnamige und populäre Pub, die Temple Bar. Die Pub-Kultur ist vor allem durch die allabendliche irische Live-Musik geprägt. Genießen Sie bei einem leckeren Burger und einem Pint Guinness die Atmosphäre und lassen Sie sich von den überaus gastfreundlichen Iren und deren guter Laune anstecken. Auf der Homepage rund um das Viertel können Sie sich beispielsweise über aktuelle Events und Straßenmärkte erkundigen.
4. National Gallery
In der Nationalgalerie Irlands werden Ihnen die besten Sammlungen irischer und europäischer Kunst vorgestellt. Der Eintritt ist frei, es wird lediglich um eine kleine Spende gebeten. Auch die Führungen sowie die Audio Guides stehen Ihnen unentgeltlich zur Verfügung. Gegründet wurde die National Gallery 1854 und zehn Jahre später wurde die Galerie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute können Sie 14.000 Kunstwerke bestaunen, darunter rund 2.500 Ölgemälde, 5.000 Zeichnungen sowie 5.000 Fotografien.
5. Die Liffey und ihre Brücken
Der Fluss Liffey entspringt in den Bergen der Grafschaft Wicklow. Von dort aus fließt sie durch Kildare sowie Dublin und mündet in der „Dublin Bay“ und der Irischen See. Das Tolle sind aber die vielen Brücken, auf denen man die Liffey überqueren kann. Erst 2003 wurde die „Samuel Beckett Bridge“, eine Schrägseilbrücke, fertiggestellt und verbindet seitdem die Macken Street im Süden mit der Guild Street und den Docklands im Norden. Am schönsten ist aber die „Ha’penny Bridge“ oder auch „Half Penny Bridge“. Die 43 Meter lange Fußgängerbrücke aus dem Jahre 1816 führt von der Liffey Street direkt in den Stadtteil Temple Bar. „Wellington Bridge“ war der ursprüngliche Name der Brücke benannt nach Arthur Wellesley, dem ersten Duke of Wellington. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit der Republik Irland von Großbritannien wurde sie in „Liffey Bridge“ umbenannt. Auch heute ist dies noch ihr offizieller Name. Die Iren haben allerdings die Angewohnheit, vielen ihrer Bauwerke Spitznamen zu geben. Der Name Ha’Penny kommt wohl von dem früher zu zahlenden Wegzoll in Höhe eines halben Penny. Am Ende der O’Connell Street können Sie die „O’Connell Bridge“ überqueren. Das Besondere: Sie ist die einzige Brücke Europas, die breiter als lang ist.
6. Trinity College und Library
Im Herzen der Stadt liegt das einzige College der University of Dublin, das Trinity College, welches 1592 von Königin Elisabeth I für protestantische Studenten gegründet wurde. Heute ist es vor allem durch das in der „Alten Bibliothek“ beherbergte „Book of Kells“ bekannt. Die darin enthaltenen Buchmalereien zeigen die vier Evangelien zusammen mit Abbildungen von Christus, Maria mit Kind und den Evangelisten. Außerdem ist die Bibliothek die größte Irlands: Insgesamt 4,5 Millionen Bände sowie eine große Sammlung historischer Handschriften, Manuskripte und andere Drucke werden hier aufbewahrt. Besonders beeindruckend ist der „Long Room“, eine 64 Meter lange und 12 Meter hohe gewölbte Halle. Weiterhin sehenswert ist der 30 Meter hohe Glockenturm, die „Kampanile“, aus dem Jahre 1853. Die 1798 erbaute Kapelle auf dem Hauptplatz des Trinity College war die erste Universitätskapelle der Republik, welche konfessionsübergreifend genutzt wurde.
7. O’Connell Street and the General Post Office
Den Namen trägt die 420 Meter lange Hauptverkehrsstraße erst seit den frühen 1920er-Jahren. Zuvor hieß sie „Sackville Street“ und wurde dann zu Ehren des nationalistischen Führers des frühen 19. Jahrhunderts, Daniel O’Connell, umbenannt. Nicht nur eine Statue von Daniel O’Connell befindet sich am südlichen Ende der Straße, sondern auch eine von Charles Stewart Parnell, einem politischen Führer Irlands des späten 19. Jahrhundert, und der „Nelson-Pillar“, an deren Stelle jetzt allerdings der „Spire of Dublin“ steht. Dieses 123 Meter hohe Monument wurde 2003 fertiggestellt und heißt offiziell „Monument of Light“ („Denkmal des Lichts“). Weiterhin befindet sich das „General Post Office“, das Hauptpostamt Dublins, in der westlichen Häuserreihe und die O’Connell Bridge am Südende der Straße.
8. National Museum
Seit 1890 besteht das Nationalmuseum, spiegelte damals allerdings nur den britisch-imperialistischen Blick auf die Welt wider und enthielt nahezu keine irischen Ausstellungsstücke. Nachdem sich 1922 der irische Freistaat bildete, veranlasste die Regierung, dass auch Propagandainstrumente des irischen Nationalismus Teil der Ausstellung sein sollten. Interessant ist vor allem das im Jahre 1846 erbeutete Feldgeschütz im Sikh Krieg sowie die Großwildpräparate, welche die Beute von David Livingstones Expeditionen waren.
9. St. Patrick’s Cathedral
Auch wenn die „St. Patrick’s Cathedral“ die größere Kathedrale Irlands ist, hat der Bischof seinen Sitz in der „Christ Church Cathedral“, der zweitgrößten Kirche Dublins. Zu ihrem Namen kam die Kirche, nachdem der Nationalheilige St. Patrick um 450 bekehrte Gläubige an einer nahegelegen Quelle getauft hatte. Das Besondere an der Kathedrale ist, dass diese als „Kirche des Volkes“ bekannt war, denn die „Christ Church Cathedral“ wurde vornehmlich von Engländern genutzt. Sehenswert ist neben dem Grabmal der Familie Boyle die „Swift-Ecke“, in der einige Schriften des irischen Schriftstellers und Satirikers Jonathan Swift aufbewahrt werden. Dieser war sogar von 1713 bis 1745 Dekan der „St. Patrick’s Cathedral“. Weitere Informationen zur Kirche finden Sie hier.
10. Dublin Castle
Mitten in der Dubliner Altstadt, an der Dame Street, befindet sich das Dublin Castle. Schon seit dem 10. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Festung. Der Turm „Record Tower“ wurde im Jahre 1226 erbaut und ist bis heute gut erhalten geblieben. Die heutigen Gebäude stammen hauptsächlich aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die britische Verwaltung hatte bis 1922 ihren Sitz im Dublin Castle und auch heute noch werden die Repräsentationsräume „The State Apartments“ bei den offiziellen Anlässen genutzt: beispielsweise bei der Amtseinführung des Präsidenten des Landes oder aber den Treffen des Europäischen Rates. Die „Chruch of the Most Holy Trinity“ war einst die königliche Kapelle und wurde 1943 dann zur römisch-katholischen Kirche. Heute ist sie als Kulturzentrum zu besichtigen. Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Dublin Castle.