Wie gut ein Tapetenwechsel für die Seele sein kann, hat wohl jeder schon einmal am eigenen Leib erfahren dürfen. Einfach raus aus dem Alltag, den Kopf frei bekommen und neue Eindrücke erleben. Die Erholung macht sich auch gesundheitlich bemerkbar. Dabei muss es nicht immer der dreiwöchige Sommerurlaub sein. Mehrere Kurzurlaube im Jahr führen zum selben Ergebnis.
Die Zufriedenheit zählt
Wie schnell der Erholungseffekt eines großen Jahresurlaubs dahin schmelzen kann, ist jedem leidlich bekannt. Oftmals dauert es nur wenige Tage bis zu einer Woche, bevor man wieder vollständig im Hier und Jetzt inklusive des ganzem Stresses angekommen ist. Bei der hohen täglichen Belastung, welcher die meisten Menschen heute ausgesetzt sind, reicht ein langer Jahresurlaub einfach nicht aus. Es hat sich gezeigt, dass weniger die Länge der Auszeit vom Beruf, als vielmehr die Qualität und Zufriedenheit einen Erholungseffekt erzeugen. Kurzurlaube helfen dabei, Stress abzubauen und die Gesundheit zu fördern. Wichtig ist, wie man seine freie Zeit verbringt. So empfinden manche Zufriedenheit bei einem Städtetrip, während andere die Ruhe eines Spas oder einfach nur ein wenig Müßiggang am Strand suchen. Solange wir die wenigen freien Tage als positiv und erholsam erleben, profitieren wir langfristig von einem Kurzurlaub. Denn grundsätzlich wird dabei Stress abgebaut, was wiederum der Gesundheit zugutekommt. Denn weniger Stress heißt gleichermaßen ein geringeres Risiko für Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erschöpfungszustände. Außerdem sind wir weitaus kreativer, wenn wir erholt bei der Arbeit erscheinen. Wir schlafen besser und haben gute Laune.
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.
Kurzreisen werden für viele immer interessanter, denn insbesondere Deutschland bietet sich mit seinen vielseitigen Facetten dafür an. Ohne lange Anreisen kommen sowohl Städte-Begeisterte wie auch die Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Nutzt man das Wochenende oder Brückentage an Feiertagen, lassen sich mehrere Kurztrips pro Jahr arrangieren. Aufgrund der kürzeren Anreisen bleiben die Fahrtkosten im Rahmen. Allein die Vorfreude auf das verlängerte Wochenende und die damit verbundenen positiven Erlebnisse heben die Stimmung und lassen uns den Alltag leichter bewältigen. Besonders wichtig ist es, ein Ziel für die freien Tage zu finden, welche allen Mitreisenden Erholung verspricht(*). Denn nur dann empfinden wir tatsächlich Kurzurlaube als entspannend. Endlich können wir für kurze Zeit das Denken entschleunigen und die Gedanken schweifen lassen. Wir sammeln neue Eindrücke, treffen andere Menschen und sind glücklich.
Tipp: Selbst wenn es nur für wenige Tage ist: das Smartphone sollte während eines Kurztrips ebenso Pause haben. Zu groß ist die Versuchung, Nachrichten zu schreiben oder E-Mails zu beantworten, egal ob geschäftlicher oder privater Natur. Wer regelmäßig auf sein Handy schaut, wird nur bedingt Stress abbauen.
Fazit: Kurzurlaube eignen sich hervorragend, um das eigene Stresslevel zu senken. Viele nutzen dafür ein verlängertes Wochenende oder Brückentage. Kurztrips sind immer dann erholsam, wenn man Zufriedenheit währenddessen empfindet. Daher sollte jeder Kurzurlaub den eigenen Bedürfnissen und Wünschen angepasst werden. Gelingt dies, wird Stress reduziert, die Gesundheit gefördert und die Bewältigung des Alltags gelingt dank des empfundenen Glücks und der Erholung leichter.
(*) Quelle: Westfälische Nachrichten: Erholungsforscherin Carmen Binnewies sagt, wie man in den Ferien entspannt, 07.07.2012