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Paris
Paris, Bild: unsplash

Reise Guide für Einsteiger: Paris-Pass ja oder nein?

Jede Großstadt bietet Städtepässe mit speziellen Ermäßigungen für interessante Hotspots an. Teilweise können die Besitzer der Card dann kostenlos an den Attraktionen teilnehmen, außerdem dient dieser Pass auch immer ein wenig als Reiseführer, denn es werden viele tolle Ausflugsziele genannt. Leider ist in diesem Arrangement nicht alles enthalten und deswegen ist der Paris-Pass natürlich nicht für jeden gleichermaßen geeignet. Daher ist es wichtig, sich vor dem Kauf der Karte über das Angebot zu informieren. Wir werden euch hier über die wichtigsten Vor- und Nachteile aufklären, so könnt ihr euch selbst ein Bild machen, ob sich der Pass für euch lohnt.

Die gängigen Sightseeing-Hotspots sind selbstverständlich mit dem Paris-Pass abgedeckt: angefangen beim Louvre bis hin zum Orsay Museum. Um einen Überblick zu bekommen, lohnt sich ein Ausflug mit der Paris Big Bus Tour. Mit dem Doppeldecker fahrt ihr dann die ganze Stadt an und könnt euch die meisten Sehenswürdigkeiten bereits aus dem Bus heraus angucken. So bekommt ihr schnell einen Überblick und die Entscheidung, was als nächstes besucht werden soll, könnte somit schon erleichtert werden. Es geht vorbei am Eiffelturm, Orsay, Champg-Elysees-Etoile, Notre Dame sowie den Louvre. Die Fahrten werden in acht Sprachen angeboten, so muss sich niemand mit dem Schulfranzösisch oder mit Englisch quälen.

Weiter geht es mit dem Palace of Versailles. Das imposante Schloss besticht mit atemberaubender Architektur, wunderschön gestalteten Gärten und einer eindrucksvollen Geschichte. Denn es gab eine Zeit, da lebte hier König Louis XVI. Doch die Einwohner von Paris haben gegen ihn gekämpft und ihn aus dem Schloss vertrieben, damit er seinen Luxus hinter sich lassen und fortan ein bescheidenes Leben führen musste. Heute steht das Schloss in seiner gesamten Pracht mit 2143 Fenstern, 1252 Kaminen sowie 67 Treppenhäusern noch vor Ort und wartet auf Besucher. Es lohnt sich das Châteaux de Versailles zu besuchen, denn es bietet sich für die Touristen ein visuelles Erlebnis, welches sie so schnell nicht vergessen werden. Aber Achtung: Hier wird ggf. ein Zusatzticket notwendig!

Der Louvre: Schon architektonisch ein Meisterwerk

Klassische sowie moderne Kunst kann im Louvre bestaunt werden. Dieser zählt zu den bestausgestatteten Museen der Welt. Ihr möchtet gerne mehr erfahren über die französische Kultur? Kein Problem, denn zu diesem Thema ist hier wirklich alles vorhanden. Dekorative Kunst, nahöstliche und ägyptische Antiquitäten sowie zahlreiche Gemälde und Zeichnungen machen das Museum vollkommen. Im Keller geht es dann weiter mit feinen alkoholischen Getränken. Weinliebhaber aufgepasst: Die französischen Tröpfchen sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Also bietet sich eine Verkostung natürlich geradezu an; eine der besten Events können die Reisenden im Les Caves du Louvre erleben. Hier gibt es alles: vom Bordeaux bis zum Champagner. Die Lokalität ist wirklich zauberhaft schön, die Weine überaus köstlich. Außerdem lernt ihr alles, was ein Kenner wissen muss: ein englischsprachiger Sommelier beantwortet darüber hinaus den Besuchern alle Fragen.

Weiter geht es mit dem Orsay Museum. Das Gebäude ist nicht weniger eindrucksvoll als der Louvre oder das Schloss Versailles. Es wurde 1900 erbaut und sollte damals ursprünglich ein Bahnhof werden, doch das Gebäude hatte schnell ausgedient, denn auch die Eisenbahnindustrie entwickelte sich zu jener Zeit rasant weiter. So kam es, dass die Bahnsteige sich als zu kurz erwiesen, da die Züge immer länger wurden. Orsay wurde daraufhin kurzzeitig zu einem Theater umfunktioniert. Seit 1970 ist es jedoch ein wunderschönes Museum in dem viele künstlerischen Gemälde gezeigt werden. Unter anderem sind hier Kunstwerke von Künstlern wie Delacroix, Cézanne, Monet, Renoir und auch van Gogh zu bestaunen.

Weiter geht es mit der Enghien-les-Bains. Die Spielbank bietet wirklich alles, was das Spielerherz begehrt. 500 Spielautomaten und 40 Spieltische sorgen für einen unvergesslichen Abend. Hier werden Blackjack, Roulette und Poker angeboten. Doch ein Spiel gehört ganz selbstverständlich so wie der Eiffelturm zu Paris: Baccarat. Der Klassiker ist so glamourös und bekannt wie die Stadt selbst. Ein gemütliches Spiel, Männer im schicken Smoking, dazu noch ein deliziöser Martini: so könnte eine typische Szene im Casino aussehen. Baccarat wird dabei nicht ohne Grund oft mit James Bond in Verbindung gebracht, denn laut Ian Flemming ist Baccarat die Lieblingsbeschäftigung von 007, die auch im ersten Bond-Film eine Rolle spielt, jedoch im Remake 2006 durch Poker ersetzt wurde. In der Spielbank könnt ihr euch dann auf die Fährte von echter Filmgeschichte begeben und das Leben von James Bond nachempfinden. Der Martini darf dann allerdings nur gerührt und nicht geschüttelt serviert werden.

Echtes Rockstar-Leben können Urlauber auch ohne den Paris-Pass erleben, beispielsweise mit einem Besuch des berühmten Grabes von Jim Morrison. Der Doors-Sänger hat nämlich auf dem Cimetière du Père Lachaise seine letzte Ruhestätte gefunden. Fans und Sympathisanten können ihm hier noch mal die Ehre erweisen und ihm zum Abschied ein paar Blumen hinlegen oder eine Kerze entzünden. Nach dem Abschied vom Idol können echte Musikliebhaber noch Morrison zu Ehren ein paar Bierchen im ApéRock zischen, denn dort gibt es leckere Drinks, köstliches Essen sowie gute Musik. So lässt sich doch ein Nachmittag unterhaltsam gestalten, nicht wahr?

Ein Besuch im Albert Khan Garten ist relativ kostengünstig und wahrlich ein Fest für die Sinne. Der süße Duft von Rosensträuchern liegt in der Nase, außerdem plätschert leises Wasser durch den Bachlauf und alles ist wohldurchdacht angeordnet. Englische, japanische sowie französische Gärten warten hier auf den Besucher. Die Seele kann abseits vom Großstadt Stress hier so richtig baumeln.

Der Paris-Pass kostet für vier Tage 189,00 Euro. Unterm Strich lohnt sich dieser vor allem dann, wenn ihr richtig Lust auf ein volles Programm habt. Also solltet ihr Lust haben, das Kulturangebot der Stadt so richtig auszukosten, dann lohnt sich der Paris-Pass in jedem Fall. Solltet ihr euch aber dazu entscheiden, den Urlaub entspannter anzugehen, dann können wir von dem Pass nur abraten. Denn zu Fuß die Metropole zu erkunden und von Café zu Café zu schlendern oder abends um die Häuser zu ziehen, gestaltet sich dann günstiger ohne Pass. Falls ihr doch mal ins Museum möchtet, dann ist das auch so gut finanzierbar, außerdem bleibt dann so mehr Geld für ein leckeres Abendessen oder einem schönen Besuch in der Spielbank übrig.