Wie wir bereits berichtet haben, sind die US-Amerikaner die Könige der verrückten Gesetze. So sollten Sie dringend darauf verzichten, in Badeshorts ein Ständchen zu singen oder in New York mit den Fingern zu wackeln, während Sie einen Daumen in der Nase stecken haben. Jedoch haben auch viele andere Länder ihre Eigenheiten, die in der Gesetzgebung verankert wurden. Manche davon sollten Sie als Urlauber dringend kennen, manche sind einfach nur daneben. Hier ist eine Ansammlung der größten Kuriositäten zu dem Stichwort „andere Länder, andere Sitten“:
Frankreich ist bekannt als Land der Romantik und des Genusses. Wenn Sie während Ihres Urlaubes dem Partner im Zug einen Kuss aufdrücken wollen: Lassen Sie es! Aufgrund eines Gesetzes aus dem Jahr 1910 ist das tatsächlich verboten. Sollten Sie sich nicht zurückhalten können, werden Sie auf die Gepflogenheit hingewiesen. Eine Bestrafung ist aber nicht mehr zu befürchten. In Russland wird – zumindest im Straßenverkehr – sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt. Fahren Sie in einem dreckigen Mietwagen über russische Straßen, kann die Polizei Sie mit 200 Euro Bußgeld abstrafen. Wie dreckig „dreckig“ ist, bleibt dem Bemessensspielraum der Beamten vorbehalten.
Ziemlich absurd kommt auch auf den ersten Blick folgende Regelung aus England daher: Es ist tatsächlich nicht erlaubt, in einer Bar betrunken zu sein. Gepaart mit dem Ladenschluss um 23 Uhr will der Gesetzgeber so gegen den Alkoholismus vorgehen. Weniger sinnvoll erscheint da ein Gesetz, was es Frauen untersagt in Bus oder Bahn Schokolade zu genießen.
Noch radikaler beim Thema Alkohol ist es aber in Saudi-Arabien. Während für die Bevölkerung Alkohol ganz verboten ist, dürfen Touristen in speziellen Bars trinken. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass der Heimweg nicht zu groß ist. Werden Sie betrunken in der Öffentlichkeit erwischt, droht eine Bestrafung mit Peitschenhieben. Damit es weniger blutig als nach den Peitschenhieben wird ist es in Israel verboten, einen Bären am Strand spazieren zu führen oder zu füttern. Das dürfte aber nur für die wenigsten einen wirklichen Schock darstellen.
Diejenigen, die sich im Urlaub gerne mal geben, wie Gott sie schuf, sollten sich vorab informieren, was in dem Land erlaubt und was verboten ist. So kann in Kenia Nacktbaden ebenso eine Verhaftung nach sich ziehen, wie es in Thailand bei nacktem Autofahren der Fall ist. Auch bei unseren Nachbarn aus der Schweiz sollten Sie aufpassen: Nacktes Wandern kostet Sie in Appenzell-Innerrhoden ein Bußgeld von immerhin 130 Euro. Bei den Schweizern ist es darüber hinaus verboten, an einem Sonntag Wäsche zu trocknen.
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“. Dieses alte Sprichwort hat in Kanada wohl keine Gültigkeit. Dort dürfen Kunden nur bis zu einer Summe von 50 Cent in Pennies bezahlen. Sollten Sie die Kleingelddose mit in den Urlaub nehmen, müssen Sie sich deshalb darauf einrichten, im Supermarkt keine Großeinkäufe erledigen zu können. Viel besser sieht es dagegen aus, wenn Sie auf dem Pferd in Australien unterwegs sind und in eine Bar wollen. Ein kurioses Gesetz verpflichtet in diesem Fall den Barbetreiber, Ihr Pferd unterzustellen und ihm Wasser sowie etwas zu essen zu geben.
Das in Indien Kühe heilig sind, dürfte allgemein bekannt sein. Aus diesem Grund sollte auf die Schlachtung möglichst verzichtet werden, solange nicht der dringende Wunsch auf fünf Jahre Aufenthalt im staatlichen Gefängnis besteht. Noch drastischer sind aber die Thailänder, die eine solche Strafe aussprechen, wenn Sie auf einen Geldschein treten. Diese absonderliche Bestrafung besteht, weil ein Konterfei des Königs die Scheine ziert und es als Beleidigung zählt, auf dieses zu treten. Es gibt viele weitere kuriose Gesetze in Indonesien und im ganzen Süd-Ost-Asiatischen Raum. Wie Sie sehen lohnt es sich, vorab einen kleinen Blick auf die nationalen Gepflogenheiten zu werfen. Mit ein wenig Vorwissen erleichtern Sie sich einen sorgenfreien und erholsamen Urlaub.