Geldabheben im Ausland ist teuer. Nicht nur in Amerika oder Asien, sondern auch innerhalb der europäischen Union werden zum Teil hohe Gebühren berechnet. Doch vor allem bei mehrwöchigen Urlauben wollen die meisten Menschen nicht nur Bargeld mit sich tragen, sodass ein Weg zum Geldautomaten nicht ausbleibt. Wir informieren Sie über die Höhe der anfallenden Kosten und zeigen Ihnen, wie Sie doch möglichst günstig an Ihr Geld kommen.
Geldautomat
Am Geldautomaten haben Sie die Wahl zwischen Giro- oder Kreditkarte. Mit einer Girokarte, häufig auch als EC-Karte bezeichnet, können Sie ohne weiteres an jedem beliebigen Automaten Geld abheben. Was jedoch im Inland zumeist kostenlos ist, lassen sich deutsche Banken bei einer Geldabhebung im Ausland gerne extra bezahlen: Pro Abhebung sind es in der Regel zwischen 3,50 und 8 Euro + zusätzlich 1% des Abhebungsbetrages. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie sich in einem europäischen Land oder auf einem anderen Kontinent befinden. Besonders gemein: Am Geldautomaten werden Sie nicht explizit auf diese Kosten hingewiesen. Die Gebühren, die bei dieser Transaktion fällig werden, sehen Sie erst hinterher auf dem Kontoauszug.
TIPP: Erkundigen Sie sich vor Abschluss eines Vertrages über die Gebühren, die Sie in einem solchen Fall zahlen müssen. Mittlerweile gibt es Banken, die Kooperationen mit ausländischen Kreditinstituten haben, sodass Sie bei einer Partnerbank jederzeit kostenlos Bargeld abheben können. Erkundigen Sie sich auch nach Angeboten, die eine kostenlose Nutzung aller Geldautomaten im Ausland ermöglicht.
Auch mit einer Kreditkarte können Sie ohne weiteres Geld abheben. Dabei fallen jedoch noch höhere Kosten als bei der Verwendung der EC-Karte an. Zwar locken Angebote mit kleinen Transaktionsgebühren von beispielsweise nur 1,95%, jedoch fällt dies fast immer mit einem für jedes Abrechnen gestellten Mindestbetrag (etwa um die 6 Euro) zusammen. Doch auch hier gibt es besondere Angebote, die eine kostenlose Bargeld-Abhebung im Ausland ermöglichen – erkundigen Sie sich vor der Reise genau.
TIPP: Manche Banken bieten eine sogenannte „SparCard“ an, eine Art Konto von dem Sie mehrmals im Jahr kostenfrei Geld im Ausland abheben können.
Andere Alternativen
Seit der Entwicklung von EC-Karten haben Reisechecks zwar an Bedeutung verloren, dennoch stellen sie immer noch eine sinnvolle Ergänzung zur Kredit- oder Girokarte dar. Solche Checks müssen vor Antritt der Reise im Heimatland erworben werden. Für jeden Check fällt hierbei in der Regel eine Gebühr in Höhe von 1% des Betrages an. Diese Wechselscheine müssen nur noch unterschrieben werden und können dann bei Wechselstuben, Banken oder auch Hotels gegen Bargeld eingetauscht werden. Achtung: Reisechecks können gegen Diebstahl geschützt werden: Jeder Check hat eine Seriennummer, die auf einer Quittung notiert ist. Wird Ihnen der Check gestohlen, erhalten Sie bei Vorlage dieser Ihr Geld zurück.
Elektronische Transferdienste wie beispielsweise Western Union ermöglichen es, innerhalb weniger Minuten Geldbeträge an andere Filialen des Unternehmens ins Ausland zu übermitteln. Hierbei wird eine bestimmte Geldmenge bar eingezahlt und im Ausland dem Empfänger persönlich ausgehändigt. Hierbei lässt der Versender dem Empfänger eine Bearbeitungsnummer zukommen, sodass Kontonummer und Bankleitzahl nicht angegeben werden müssen. Jedoch sollte diese Art von Geld abheben nur im Notfall angewendet werden, da die Gebühren einer solchen Transaktion sehr hoch sein können.
Erdkundigen Sie sich am besten schon mehrere Wochen vor Reiseantritt nach den günstigsten Angeboten Ihrer Bank. Für längere Reisen bietet sich eventuell der Abschluss eines neuen Vertrags mit beispielsweise einer Internetbank an.