Sich eigenverantwortlich Zeit für seinen Körper und seinen Geist zu nehmen, ist Ziel eines jeden Erholungsurlaubs. Für die einen gehört dazu ein ausgiebiges All-Inclusive-Buffett und stundenlanges Liegen am Strand, für die anderen heißt dies: Bewusster Verzicht auf feste Nahrung und ein maßvolles Bewegungsprogramm. Fastenwandern wurde von vielen Menschen wiederentdeckt, bietet es doch nach vollbrachter Fastenzeit eine außergewöhnliche Lebensfreude sowie ungeahnte Glücksgefühle.
Erlebnisfasten: Entlastung für Körper, Geist und Seele
Erlebnisfasten hat viele Gesichter. Manche fahren in ihrer Fastenzeit Rad, sie schwimmen oder segeln, die meisten Menschen setzen jedoch auf die natürlichste Form der Bewegung: das Laufen. Fastenwandern geht auf die bekannte Fastenmethode von Dr. Otto Buchinger zurück. Unterdessen kann man auch verschiedene Formen des Fastenwanderns unternehmen, etwa Basen-Fasten, Rohkost- oder Früchtefasten. Gemein haben alle die Entschlackung des Körpers, die Entlastung der Verdauungsorgane sowie die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Während des Fastens hält man inne, gibt seinen Gedanken freien Lauf, wirft im wahrsten Sinne des Wortes Ballast ab. Das Fasten gehört seit Jahrtausenden zu vielen Kulturen. Beim Erlebnisfasten oder auch Fastenwandern wird der Verzicht auf feste Nahrung durch sinnvolle Bewegung ergänzt. Auch Vorträge oder andere lehrreiche Aktivitäten können einbezogen werden. Entweder entscheidet man sich für eine Reise mit einem Fastenleiter, die zu den verschiedensten Traumorten der Welt führt, oder man führt das Fastenwandern an einem bestimmten festen Ort zum Teil mit unterschiedlichen Fastenleitern durch.
Darauf muss man beim Fastenwandern achten
Das Fastenwandern ist für gesunde Menschen ab 16 Jahren geeignet, die nicht dauerhaft lebensnotwendige Medikamente einnehmen müssen. Schwangere, Stillende oder seelisch instabile Personen, wie etwa Patienten mit Depressionen, sollten darauf verzichten. Ebenfalls ungeeignet ist das Fastenwandern für Bulimie-Kranke, als auch für Diabetiker. In der Dynamik der Gruppe lässt sich die Fastenzeit am einfachsten bewältigen, dabei sollte die Gruppe jedoch eine Personenzahl von 10 nicht überschreiten. Gerade beim Wandern könnte dies sonst zu Frustpotential aufgrund des unterschiedlichen Wanderniveaus führen. Zudem ist es ratsam, sich im Vorfeld des Erlebniswanderns über die Erfahrung der Fastenleiter sowie die geplanten Wanderstrecken und die zu überwindenden Höhenmeter kundig zu machen. Gute Wanderschuhe, Wanderstöcke sowie wetterfeste Kleidung verstehen sich von selbst.
Darum Bewegung während der Fastenzeit
Bewegung unterstützt den natürlichen Reinigungsprozess im Körper. Stoffwechselvorgänge werden angeregt, die Durchblutung gefördert und die Sauerstoffaufnahme verstärkt. Die körperliche Ertüchtigung hilft außerdem dabei, das geistige Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. So erlebt man das Fasten als Quelle innerer Kraft, man ist ausgeglichener und fühlt sich gesünder. Gleichzeitig trägt die Bewegung dazu bei, dass die Muskeln nicht unnötig während der Fastenzeit abbauen.
Fazit: Beim Erlebnisfasten findet man Inspiration in der Natur und schöpft Kraft durch die Bewegung im Freien. Fastenwandern sollte nur in kleinen Gruppen und unter Begleitung eines erfahrenen Fastenleiters stattfinden. Der Verzicht auf feste Nahrung in Kombination mit maßvoller Bewegung ohne Überanstrengung im Rahmen einer Fastenwanderung hilft dabei, die Gesundheit sowie die Selbstheilungskräfte zu unterstützen und ein ungeahntes seelisches Gleichgewicht zu erreichen.