Sie thront hoch oben auf einem der sieben Hügel von Bamberg. Die Altenburg fand im Jahre 1109 zum ersten Mal in einer Urkunde Erwähnung, als Bischof Otto von Bamberg die Anlage einem Stift übereignete. Vom Beginn des 14. bis hin zur Mitte des 16. Jahrhunderts diente die Altenburg neben der Alten Hofhaltung als Residenz der Fürstbischöfe von Bamberg. Im Jahre 1553 wurde sie im Zuge des Zweiten Markgrafenkrieges erstürmt und somit der Zerstörung preisgegeben. Ein Teil der Ostmauer wurde im 18. Jahrhundert jedoch durch einen Erdrutsch zerstört. Als ein weiterer Teil einsturzgefährdet war, wurde dieser abgerissen und neu errichtet.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten aus Bamberg
Im Jahr 1801 wurde die Altenburg an einen Bamberger Arzt verkauft. Er richtete sich im Torhaus eine Wohnung ein. Der Arzt war mit dem Schriftsteller E. T. A. Hoffmann, der in den Jahren 1808 bis 1813 in Bamberg lebte, befreundet. Dieser hielt sich zeitweilig in der Altenburg auf und bewohnte dann einen der Mauertürme, die heutige „E.T.A.-Hoffmann-Klause“. Der Arzt widmete sich überwiegend dem Erhalt der Burganlage. Nach seinem Tod wurde der Vorläufer des heutigen Altenburgvereins ins Leben gerufen, der sich bis heute zur Aufgabe macht, die Altenburg und seine historischen Sehenswürdigkeiten zu erhalten.
Zu diesen Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem der Burgbrunnen. Bis 1880 befand sich dieser in einem Brunnenhaus. Dasselbe wurde jedoch abgetragen und anstelle dessen ein Brunnenaufbau errichtet. Der Brunnenschacht reicht bis etwa 30 Meter in die Tiefe. 33 Meter in die Höhe hingegen reicht der aus dem 13. Jahrhundert stammende Bergfried. Dieser Rundturm hat die Form eines so genannten „Butterfassturmes“: der obere Teil des Turms ist schlanker als der untere. Im oberen Bereich des Turms hängt ein eiserner Korb, der bis heute Rätsel aufgibt. Vermutlich wurde er als Feuerkorb genutzt, der Signale ins Umland aussendete.
Das Historische Museum Bambergs
Die einstige Burgkapelle wurde durch Bischof Otto I. im Jahre 1124 eingeweiht. Wo sie ihren Standort hatte, ist heute jedoch unbekannt. Die nach ihr errichtete Kapelle wurde bei Brandschatzungen im Zweiten Markgrafenkrieg ebenfalls zerstört. Die heutige Kapelle entstand im Jahre 1834. Ihr Eingang befindet sich im Torhaus. Die Kapelle der Altenburg Bamberg besitzt ein altes Gewölbe, dessen Schlussstein den Stadtritter aus dem Wappen von Bamberg zeigt. Die Originale der aus der Kapelle stammenden Glasfenstergemälde sind erhalten und sind heute im Historischen Museum untergebracht.