Besonders unter Angel-Anfängern herrscht häufig Verwirrung darüber, welche Unterschiede eigentlich zwischen den verschiedenen Angelrouten bestehen und welche Bedeutung die vielen Bezeichnungen, die auf ihnen zu finden sind, besitzen.
Grundsätzlich handelt es sich bei der Rute natürlich um das wichtigste Werkzeug für Angler. Allerdings unterscheiden sich die Eigenschaften der verfügbaren Angelrouten oft erheblich voneinander, beispielsweise hinsichtlich ihrer Rutenaktion, ihres Wurfgewichts, ihrer Länge und ihres Materials.
Einen praktischen Überblick über die wichtigsten Angelruten und ihre Bezeichnungen liefert daher der folgende Artikel. Diejenigen, die zum Beispiel mehr über Zanderruten erfahren möchten, erhalten wissenswerte Informationen bei Outdoorkenner.
Abkürzungen und Beschriftungen der Angelruten
Es kommt nicht selten vor, dass die Hersteller von Angelruten viele unterschiedliche Abkürzungen und Maßeinheiten auf ihren Produkten nutzen. Einige von ihnen, wie beispielsweise „wg“ für Wurfgewicht sind noch recht nachvollziehbar, allerdings bleibt die Frage häufig offen, ob es sich um deutsche oder englische Maße handelt.
Die Biegekurve der Angelrute wird zum Beispiel durch action bezeichnet. Das Gewicht der Schnur wird durch AFTMA angegeben. Hinsichtlich der Schnur wird außerdem eine Unterscheidung zwischen geflochten und monofil vorgenommen, ebenfalls existiert ein Unterschied zwischen Haupt- und Schlagschnur.
Bei besonders langen Angelruten wird die englische Maßeinheit Foot, kurz ft, genutzt. Besonders gängig ist diese Angabe bei Stipp-, Karpfen-, Fliegen- und Matchruten. Sowohl auf das Schnurgewicht als auch die Biegekurve kann sich die Angabe Lbs, also die lateinische Gewichtseinheit libras, beziehen. Die englische Gewichtseinheit Unze wird dagegen Oz abgekürzt.
Um anzugeben, aus wie vielen Teilen die Angelrute besteht, wird die Abkürzung sec verwendet, welche für Sections steht. Die Härte der Rute wird durch die Abkürzungen UL, L, ML, M, MH, H, UH definiert. Diese stehen für Ultralight, Light, Medium Light, Medium, Medium Heavy, Heavy und Ultraheavy.
Das Wurfgewicht wird als wg abgekürzt. Dieses besteht aus Blei und Köder und sollte idealerweise 20 Prozent unterhalb der Herstellerangabe liegen.
Die verschiedenen Typen der Angelruten
Nicht nur die Bezeichnungen, die auf den verschiedenen Angelruten zu finden sind, unterscheiden sich teils erheblich, sondern ebenfalls die Ruten selbst. Grundsätzlich kann in die folgenden Rutenarten unterschieden werden:
- Stipprute
- Sbirolinrute
- Posenrute
- Pilkrute
- Pickerrute
- Matchrute
- Karpfenrute
- Jigrute
- Grundrute
- Fliegenrute
- Feederrute
- Eisrute
- Brandungsrute
- Bootsrute
- Bologneserute
- Baitcaster-Rute
- Teleskoprute
- Steckrute
Die Steckrute wird – wie ihr Name es bereits nahelegt – zum Beispiel zusammengesteckt. In der Regel setzt sie sich aus zwei oder drei Teilen zusammen und ist – anders als die Teleskoprute – nicht ausziehbar. Dagegen besteht die Teleskoprute aus verbundenen Zwischenteilen, die durch Schieben oder Ausziehen verkürzt, beziehungsweise verlängert werden können.
Zum Grundangeln wird die Grundrute genutzt. Diese ist sowohl in Form einer Teleskop- als auch einer Steckrute erhältlich. Grundsätzlich sind natürlich die eigenen Vorlieben ausschlaggebend, wenn es darum geht, welche Rutenvariante genutzt werden soll. Allerdings stellt eine hochwertige Grundrute bereits ein wahres Allround-Talent dar, welches für verschiedene Zielfische verwendet werden kann. In der Regel verfügt die Grundrute über eine semiparabolische oder eine Spitzenaktion. Unterschiede können zwischen einzelnen Grundruten vor allem in ihrem jeweiligen Wurfgewicht ausgemacht werden.
Karpfenangler können dagegen selbstverständlich nicht auf eine Karpfenangel verzichten. Diese Rutenart muss die höchsten Ansprüche erfüllen, da sie über große Distanzen ein hohes Gewicht befördern muss.