Das Land in Zentraleuropa ist vor allem für seine Berge, welche ideal für den Wintersport geeignet sind und Seen bekannt. Das kleine Slowenien mit nur ein wenig mehr als zwei Millionen Einwohnern, das seit 2004 ein Mitglied der Europäischen Union ist, hat aber um einiges mehr. Mit einer bewegten Geschichte bietet der Staat unzählige Glaubenshäuser, architektonische Meisterleistung, wie von Jože Plečnik und weitere bedeutsame Bauten der Vergangenheit, um nur ein paar Gründe zu nennen. Obwohl nur ein relativ kleiner Teil von Slowenien, das von Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien umgeben ist, am Mittelmeer liegt, gibt es einige weitläufige Standstrände. Im Landesinneren sorgen die zwei Flüsse Soča und Save für zahlreiche Seen und Quellen.
Kunst und Kultur – Die slowenische Nationalgalerie
In der Hauptstadt Ljubljana ist das Kunstmuseum, welches um das Jahr 1890 von einem Prager Architekten gebaut wurde, zu finden. Im Inneren sind nicht nur Kunstwerke und Gemälde aus ganz Europa zu finden, sondern auch Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte als auch Turnhallen für die Sportart Sokol. Dazu bietet Haus den Besuchern einen Einblick in die Geschichte des Landes.
Vršičpass – Die russische Kapelle
Die Straße auf dem Vršičpass wurde im ersten Weltkrieg von russischen kriegsgefangen erbaut, um einen besseren Nachschub an die Front für die österreichische Armee zu ermöglichen. Während eines Lawinenabgangs verloren dabei zwischen 100 und 300 Gefangene ihr Leben. Heute dient die russische Kapelle als Erinnerung an die Verstorbenen, aber vor allem als ein Mahnmal gegen den Krieg sowie für die Freundschaft zu Russland.
Das Gebirge um den Vršičpass – Eine Idylle zum Wandern
Natürlich bietet sich die nördliche Region um die Alpen für Wandertouren an. Vorbei an steilen Felswänden, über grüne Wiesen und hohen Bergen, bietet die Umgebung unzählige Pfade für Spaziergänge und Aussichtspunkte. Wie zum Beispiel am Postarski Dom vom dem man die Südseite des mehr als 2.500 Meter hohen Prisojnik Berges sehen kann. Auf anderen Gipfeln kann man bis in das Nachbarland Italien schauen.
Bohinjsko jezero – Der Wocheiner See
Im Nordosten Sloweniens liegt in der Region Bonhiny im Nationalpark Triglav ein Berg. Auf mehr als 500 Metern findet sich dort der höchste See des Landes. Mit etwa vier Kilometern länge und einen Kilometer in der Breite ist er eine kleine blaue Oase in der Alpenregion. Aufgrund der abgeschiedenen Lage des Sees findet sich in der Umgebung die Ruhe pur. Die Gegend lädt zu Wandertouren ein und die ansässigen Lokale versorgen die Besucher mit Köstlichkeiten.
Nationalpark Triglav – Der einzige Nationalpark des Landes
Der etwa 90 Hektar große Park im Norden des Landes liegt in den Julischen Alpen. Der Park ist nach dem Berg Triglav benannt, welcher der höchste Punkt des Landes ist. Gewaltige Schluchten und Felswände zeichnen die Landschaft. Vor allem das Tal Tamar sowie einige Gletscherseen machen den Ort ideal für Wanderungen, da auf dieser Höhe die Flora und Faune einzigartig ist. Aber auch unter Extremsportlern, wie Basejumpern, ist es ein beliebtes Ziel.
Der Fluss Soča
Die blaue Lebensader des Landes entspringt aus der Alpenregion um den Berg Triglav und endet südlich der Stadt Monfalcone in der Adria. Die Region entlang dem Fluss bietet Wanderwege über Berge, Flüsse und kleineren Schluchten. Der Fluss selbst gibt die Möglichkeit für Kanu- und Wildwassertouren und sowie Flussbecken zur Erfrischung im eiskalten Wasser. Auch ist der Fischreichtum einer ganz besonders gut schmeckenden Lachsart in den Gewässern landesübergreifend bekannt.
Die slowenische Riviera
Der nur knapp fünfzig Kilometer lange Abschnitt an der Adriaküste bietet einige Kulturstädte, Badeorte und Restaurants. Die Gegend erinnert stark an das Nachbarland Italien und die meisten Gebäude sind auch im venezianischen Stil erbaut worden. Vor allem die Stadt Koper bietet Besuchern ein großes Angebot an Erholung und Stränden. Aufgrund des Fischreichtums der Region sind einige der besten Restaurants für Meeresfrüchte des Landes dort heimisch.
Die Höhlen von Postojna – Eine der größten Tropfsteinhöhlen der Welt
Im südöstlichen Teil des Landes finden sich die Höhlen von Postojna. Mit einer Länge von 24 Kilometern ist es die zweitgrößte Tropfsteinhöhle der Welt. Besuchern ist es möglich einen Teil von guten fünf Kilometern selbst zu besichtigen und ein großer Teil davon wird mittels einem Zug zurückgelegt. Das verdeutlicht wie gewaltig diese Räumlichkeiten unter der Erde sind. Was der Höhle weltweite Aufmerksamkeit einbrachte, war, dass dort zum ersten Mal Grottenolme gefilmt wurden, die aus ihren Eier schlüpften.
Das Schutzgebiet Skocjanske
Der geschützte Park Skocjanske bietet Besuchern ein breites Angebot an Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten, Plätze zur Erholung und regionale Delikatessen. In dem Park, in welchem seltene Tiere und Pflanzen heimisch sind, werden Touren durch Wälder und Höhlen angeboten, es gibt Museen zu besichtigen und Produkte der umliegenden Bauern sind erhältlich. Die anliegende Stadt selbst bietet einen guten Überblick über die Region sowie einige kleine Restaurants mit Spezialitäten des Landes.
Der Berg Mangart und seine Umgebung
Der Mangart ist der vierthöchste Berg der julischen Alpen und lockt Naturfreunde, Wanderlustige und Sportler an. Mit mehr als 2.000 Metern ist die Aussicht vom Gipfel überragend und man hat sogar einen guten Blick auf den höchsten Berg des Landes Triglav. Vor allem die Nordwand ist unter Bergsteigern bekannt. Der mit nur wenigen Drahtseilen gesicherte Aufstieg ist allerdings nur geübten Kletterern zu empfehlen. Aber auch die Region um den Berg ist traumhaft schön und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Alpenregion und die grüne Landschaft. Wer weder Wandern oder Klettern will, kann sich auch an einen der vielen Seen entspannen.