Der Vatikan ist eine Geschichte für sich und damit der kleinste anerkannte Staat dieser Welt. Sie liegt inmitten der Stadt Rom und verteilt sich gerade einmal auf einer Fläche von weniger als einem halben Quadratkilometer. Die katholische Kirche wird in diesem Staat zum Mittelpunkt, auch residiert hier der Papst persönlich. Wer eine Reise nach Rom unternimmt, der kann auch als Tourist in den Vatikan gelangen und dort Einzigartiges erleben. Auch dann, wenn man sich eigentlich gar nicht für Religion interessiert oder gar selbst religiös ist. Zwar kommen viele Menschen aus diesen Gründen hier her, dennoch gibt es auch für nicht-Gläubige tolle Sehenswürdigkeiten zu entdecken, wie man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Ein Besuch und eine Reise in die Vatikanstadt lohnen sich.
Petersdom
Der Petersdom dürfte die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit von Rom sein. Er ist einer der größten Kirchenbauten dieser Welt, seine Errichtung reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Erst in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts wurde er fertiggestellt. Die Kirche auf dem Petersdom wurde speziell von auserwählten Baumeistern der Renaissance erbaut. Das kann man der Kirche auch deutlich ansehen, denn sie strotzt vor Erhabenheit. Im Inneren des Petersdoms können wahre Kunstwerke bewundert werden, beispielsweise die Werke von Michelangelo oder heilige Bronzefiguren. Sogar das Grabmal des zuletzt verstorbenen Papstes ist inzwischen dort zu sehen. Einer der meistbesuchten Plätze dieser Erde, der Petersdom mit all seinen eindrucksvollen Aspekten.
Petersplatz
Vor dem Petersdom befindet sich der Petersplatz, welcher reich besucht wird und äußerst sehenswert ist. Auch er wurde gegen Mitte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt und im Auftrag des Papstes Alexander VII erstellt. Eindrucksvoll präsentiert sich der heilige Platz in einer halbrunden Form, tolle Säulen prägen das Bild, welche auch als Staatsgrenze des Staates anzuerkennen sind. Zu Ostern und Weihnachten sammeln sich hier zahlreiche Gläubige und warten auf den Segen des Papstes.
Sixtinische Kapelle
Nördlich des Domes errichtete Papst Sixtus IV die Sixtinische Kapelle. Sie ist zum Teil das Vatikanmuseum und beherbergt wahre Schätze des Vatikans. Beispielsweise können hier Wandgemälde von bedeutsamen Künstlern, Deckenmalereien und Altargemälde bewundert werden. Wer sich also nicht nur für die Religion, sondern auch für die Kunst interessiert, der sollte dringend der Sixtinischen Kapelle einen Besuch abstatten.
Vatikanische Museen
Die Museen im Vatikanstaat sind einzigartig und heben sich deutlich von der ganzen Welt ab. Sie sind geprägt von weitläufiger Geschichte, tollen Skulpturen und viel Kunst. Hier spielt nicht nur die Religion eine große Rolle, sondern auch die Kunst ist vertreten. Sie reicht hinein in das 15. Jahrhundert, sodass aus Gemälden echte, unbezahlbare Schätze lagern.
Der Friedhof der Deutschen
Dieser Ort ist mit einer Sondererlaubnis besuchbar, der Antrag und das Vorzeigen des Personalausweises lohnen sich aber. Kein Wunder, dass hier so streng reglementiert wird, denn dieser Ort ist für die Einwohner und den Papst heilig. So nennt man ihn auch den Friedhof der Deutschen. Offiziell nennt man den Ort Campo Santo Teutonico, die Oase der Stille. Die meisten Besucher des Vatikans gehen an ihm vorbei, dabei ist der Platz sehr sehenswert. Die Anfänge gehen auf das 8. Jahrhundert zurück.
Essen und Trinken
Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl im Vatikan gesorgt. Innerhalb der Vatikanischen Museen gibt es ein Restaurant mit einer Cafeteria, eine Bar und eine Pizzeria. Auch auf dem Dach des Petersdoms gibt es ein Café. Kioske auf Rädern können immer und überall zu finden sein und auch ein eigener Supermarkt ist im Vatikan zu finden. Die Waren dort unterliegen einer eigenen Währung und sind damit sogar günstiger als in Rom. Hier werden keine Steuer bezahlt, allerdings dürfen nur Vatikaneinwohner dort die Billigprodukte kaufen.
Übernachtungen möglich?
Sogar Übernachtungen sind im Vatikan möglich, allerdings beschränkt sich die Auswahl hier auf genau ein Vier-Sterne-Hotel, dem Residenza Paolo VI. Dieses Hotel war einmal ein Augustinerkloster, welches am Rande des Petersplatzes errichtet wurde. Von der Dachterrasse aus hat man einen einzigartigen Blick auf den Dom. Jeden Sonntag, wenn der Papst Angelus seinen Segen erteilt, kann man die Zeremonie von dort aus verfolgen. Wem die Zimmer im Vatikanhotel zu teuer sind, der kann auch außerhalb der Stadt zahlreiche Unterkünfte buchen.
Vatikanischer Bahnhof
Auch wenn der Vatikan einer der kleinsten Staatssysteme ist, so gibt es dennoch einen eigenen Bahnhof seit 1922. 200 Meter Schienen befinden sich auf dem Staatsgebiet des Vatikans. Zuletzt wurde er jedoch von Johannes Paul II. genutzt. Im Bahnhof selbst gibt es aktuell ein kleines Kaufhaus, die Schienen werden ausschließlich für den Güterverkehr genutzt.
Gouverneurspalast
Der Gouverneurspalast ist der Wohnort des Papstes und der Sitz der päpstlichen Kommission für den Staat. Auch befinden sich hier das Briefmarken- und Münzamt, ebenso das Amt für Post- und Telegrafie, die Tageszeitung und der Gesundheitsdienst.
Vatikanische Gärten
Etwas über die Hälfte des Gebietes, auf dem sich der Vatikan erstreckt, sind von Vatikanischen Gärten belegt. Sie breiten sich eher im Westen aus, wobei immer wieder bedeutende Bauwerke die Garten- und Grünanalgen durchbrechen. Die Gärten selbst werden stets gepflegt und sauber gehalten. Neben Pinien und Kiefern werden auch Palmen und wunderschöne Brunnen oder seltene Blumenarten gepflanzt.